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Durakś mäŕkś: «mon apak erväyaftfan; a tońts, yakat́ ervaks ali aš?» Stirś mäŕkś: «aši̥n yaka.» Sin ventsādindaśt. Stirś maksi̥si̥n mirdentsti tavaŕht. Mirdets tuś torgovamā. Tumi̥sti̥nza ervats korhtai teinza: «savi̥ndärät miń veleziṅk, ilä af nolni udi̥mā, a moĺht miń pälini̥k, šĺapatsen zrä t́ak kadi̥nda, t́azaz näi rutsatsen; näindäräsaz rutsat, saiht, moń śavsamaz.»

Durakś moĺs siń päli̥st udi̥mā, šĺapants pi̥ti̥zä tulnäti, sońts matś. Rutsants avasna sodaz, azi̥ndi̥z mirtsnendi. Mirtsna moĺst, durakt ervants salaz. Durakś stäś šobdava, moĺs kudu, ervats aš kutsa. Yakai virgä, avaŕdi; karši̥zi̥nsa lisiś at́a. At́aś korhtai teinza: «mez ton avaŕd́at?» Durakś korhtai: «koda, at́ai, af avaŕd́an, imaś moń erväzä.» At́aś korhtai teinza: «mon toń ervätsen azi̥nsa kosa; art ton, kosa udi̥t torgovamsti̥t, son lisi


Das Mädchen fragte den Dummkopf: «bist du verheirathet oder nicht?» Der Dummkopf antwortete: «ich bin nicht verheirathet, aber du selbst bist du als Frau gegangen oder nicht?» Das Mädchen antwortete: «ich bin nicht gegangen.» Sie liessen sich trauen. Das Mädchen gab seinem Manne Waaren. Ihr Mann fuhr aus um zu handeln. Als er fortging sagte seine Frau zu ihm: «wenn du in unser Dorf kommst, soll kein anderer dich zum Schlafen lassen, sondern gehe zu uns, lasse deine Mütze nicht (von dir), dass man dein Schnupftuch nicht sehe; sieht man dein Schnupftuch, so kommt man (und) nimmt mich.» Der Dummkopf ging zu ihnen schlafen, seine Mütze stellte er auf einen Pflock, selbst legte er sich schlafen. Ihre Weiber erkannten das Schnupftuch, sagten es ihren Männern. Die Männer gingen, stahlen die Frau des Dummkopfs. Der Dummkopf stand am Morgen auf, kam nach Hause, seine Frau ist nicht zu Hause. Er wandert durch den Wald, weint; ihm entgegen kam ein Greis. Der Greis sagt ihm: «was weinst du?» Der Dummkopf sagt: «wie, mein Väterchen, soll ich nicht weinen, meine Frau ist verloren gegangen.» Der Alte spricht zu ihm: «ich werde sagen deine Frau wo (sie ist); geh du, wo du unter den Handelsmännern geschlafen hast,[1] sie kommt zum Vorschein in deren Aepfelgarten


  1. lies: wo du, während du handeltest, geschlafen hast
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August Ahlqvist: Versuch einer mokscha-mordwinischen Grammatik. Eggers et Comp., St. Petersburg 1861, Seite 106. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ahlqvist_Forschungen_auf_dem_Gebiete_der_ural-altaischen_Sprachen_I.pdf/120&oldid=- (Version vom 1.4.2019)