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Kolmi̥tsä šinä kut̮i̥si̥ kiŕhksiś es masti̥ri̥nts šari̥mā, a soń masti̥ri̥ts kemen masti̥ri̥n velf.

Tsoraś tuś, i molemsti̥nza näyuś ots-azi̥ri̥n kud. Son suvaś sä kutti. Sä kutsa ańtsak ots-azi̥ri̥n stir; aĺats di̥ dugani̥nza tuśt sembä voinas. Stirś korhtai tsorati: «ki̥da täni muvi̥l teiṅk kistēdi̥ndaf lomań, moń maksi̥lemaz sändi; a täni moń yorasamań vihtsa śavi̥ms ervaks apak kistēdi̥ndaf ots-azi̥ri̥n tsora, a moń aĺazä teinza af yorasamań maksi̥ms, säṅksa tist voinā.» Tsoraś aši̥z korhta marhti̥nza mestkä. Kiŕhkst masti̥ri̥nts šari̥zä, saś meki kudńau, i korhtai soń yalganzi̥ndi: «mon täni t́asta tuyan.» Yalganza korhtaiht teinza: «pažalui art; ańtsak erda, tiht́amä stenatnendi pirmet, ki̥da kona imai miń-ezdiṅk, fkä fkän vešemā.» Tist niletskä stenatnendi pirmet: tist nilä nalht i pi̥ti̥z niletskä stenatnendi, i er-vśak es nalii̥nts täšti̥zä, i tsoraś tuś yotksti̥st.


Tage schickt der Sperling ihn sein Land zu durchwandern, aber sein Land ist über (jenseits) zehn Länder.

Der Knabe begab sich davon, und während er ging kam der Palast eines Kaisers zum Vorschein. Er ging in diesen Palast. In diesem Palaste (war) nur eine Kaiserstochter, der Vater und die Brüder waren alle in den Krieg gezogen. Die Tochter spricht zum Knaben: «wenn sich jetzt zu uns ein getaufter Mensch fände, würde man mich ihm geben; jetzt aber will mich ein ungetaufter Kaiserssohn zur Gemahlin nehmen, aber mein Vater will mich ihm nicht geben, deshalb machten sie Krieg.» Der Knabe sprach mit ihr nichts. Er durchwanderte das Land des Sperlings, kam wieder zur Hütte und spricht zu seinen Gefährten: «ich begebe mich nun von hier fort.» Seine Gefährten sagen ihm: «du magst gehen, allein wohlan lasset uns an den Wänden ein Zeichen machen, damit wenn einer von uns umkommt, einer den andern suche.» Sie machten an den vier Wänden ein Zeichen: sie machten vier Pfeile und befestigten sie in den vier Wänden und ein jeder bezeichnete seinen Pfeil und der Knabe ging von ihnen fort.

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August Ahlqvist: Versuch einer mokscha-mordwinischen Grammatik. Eggers et Comp., St. Petersburg 1861, Seite 100. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ahlqvist_Forschungen_auf_dem_Gebiete_der_ural-altaischen_Sprachen_I.pdf/114&oldid=- (Version vom 31.7.2018)