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verdient einen kleinen Gedenkstein in der Geschichte jener Zeiten.

Rose Bouillon, ein tapferes Weib, wollte ihrem Manne in die Schlacht folgen, sie verschaffte sich eine militärische Uniform und wurde eingereiht. Sechs Monate hindurch ertrug sie alle Strapazen des Kriegerlebens, als ihr Mann an ihrer Seite, in der Schlacht von Limbach, von drei Kugeln durchbohrt, fiel. Trotzdem kämpfte sie bis ans Ende der Schlacht mutig weiter. Dann kam sie um ihren Abschied ein; doch wurde er ihr verweigert. Da erst gab sie sich zu erkennen, indem sie sagte, sie fordere ihren Abschied, um ihren Kindern gegenüber ihre Pflicht als Mutter erfüllen zu können, so wie sie bis nun ihre Pflichten ihrem Manne und ihrem Vaterlande gegenüber erfüllt habe, soweit dies in ihrer Macht gelegen wäre. Man zollte ihr Bewunderung, sie bekam ihren Abschied und überdies eine Ehrenpension von einigen hundert Franken.

Rose Bouillon war nicht die einzige, die in den Kampf zog und sich durch Tapferkeit und Mut auszeichnete. Ferner sei zweier Schwestern gedacht, die im zarten Alter von dreizehn und sechzehn Jahren ihrem Vater in den Kampf folgten, um die Grenze mit ihm zu verteidigen. Es sind dies die Schwestern Félicité und Théophile Fernig. Frau Pochelat und Madeleine Petit Jean, diese, die Mutter zahlreicher Kinder, zeichnete sich in der Vendée durch ihr unerschrockenes Eingreifen in den Kampf aus. Zwei Mädchen, die achtzehnjährige Rose Marchant und die sechzehnjährige Elisa Quatre-Sous, hatten mehrere Feldzüge der republikanischen Armee mitgemacht. Claudine Bouget wurde als Volontär eingereiht. Alle glänzten durch einen Mut, der weit über den ihres Geschlechtes ging und überall Bewunderung hervorrief, wenn man erfuhr, dass sie dem weiblichen Geschlechte angehörten.

Vielleicht mag man in der Teilnahme an dem Krieg einen unweiblichen Zug erblicken, obwohl es sich in den meisten Fällen vor allem darum handelte, eine geliebte