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die Juden das Lästige, Unbequeme und Unangenehme auffallender äusserer Unterscheidungen, gehemmter politischer Thätigkeit fühlen, und sie selbst werden schon sehen, wie sie dieser Fesseln sich entledigen. Immer ruhig kann es der Staat ihren Lehrern und Grüblern überlassen, die heiligen Meinungen so zu modificiren, dass sie mit dem zeitlichen Wohl und bürgerlichen Verhältnissen zusammenstimmen, und wenn man in manchen Ländern wünscht, dass die Juden so wie sie jetzt da sind, nicht da seyn möchten, so heisst das mit andern Worten, dass man wünschen muss, es hätten die Regierungen schon vor Jahren gethan, was sie ihrem eigenen Interesse zusagend, gewiss thun müssen, wie es so viele denn wirklich schon gethan haben.

Die höchsten Anforderungen, welche ein Staat an seinen Israelitischen Unterthan machen kann, sind meine ich, die, dass er die Versicherung von ihm fordert, erhält und ausgeübt sieht: „dass er in allen seinen bürgerlichen Verhältnissen keinen andern bekannten oder unbekannten, alten oder neuen Gesetzgeber oder Obern erkennen wolle, als allein den Souverain des Landes, dass er sich in seinen äusserlichen Sitten und Gebräuchen, dessen enthalten wolle, was einen schädlichen Separatismus zur Folge habe; dass er daher in keinem