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wieder, nur etliche Tropfen geschnupfet, und den Würbel des Haupts damit befeuchtet, es ist auch als ein Ohnmachts Präservativ hoch zu halten.

 Auch ist bey ihm zu haben ein magnetisches Pflaster für Seitenstechen, Ruckenschmerzen, Kreuzwehe, mikrenen und Kopfschmerzen, eine Hand übergriffen, oder einen Fuß übertretten; ferner ist es eine Blutstillung, wo es ohne Cauterisiren ohnmöglich scheinet gestillet zu werden.

 Diejenigen, so mit innerlichen Krankheiten geplaget sind, und wissen selbst nicht was ihnen fehlet, die belieben ihren s. v. Urin zu schicken: so wird er sagen, wo der Zustand herkomme, ob er komme von der Lunge, Leber, Magen, Milz, oder kleinen intestinis, auch ob zu helfen sey oder nicht, nur den nächsten für fernere Unkosten zu warnen.


Gebrauch des Paquets.

 1) Führet er bey sich eine Kräuter-Laxier, welche in 7 Pillen bestehet, nicht schwerer als 7 Pfefferkörner. Die Laxier, wird nicht wie andere in Thee oder Suppenbrühe eingenommen, sondern des Abends vor dem Schlafengehen in einem Löffel voll kalten Wein oder Bier, man darf auch Wein oder Bier nach Belieben darauf trinken; morgens fangen sie ganz gelind an zu laxieren, eine erwachsene Person nimmt sie alle 7: so sie aber schwacher Natur, so nimmt sie nur 4, die

Empfohlene Zitierweise:
F. K. [Anonym]: Abermahls ein medicinischer Charlatan in Franken in: Journal von und für Franken, Band 4. Raw, Nürnberg 1792, Seite 732. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Abermahls_ein_medicinischer_Charlatan_in_Franken.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)