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Land annehmen kann;[1] so würden doch nach dem Verhältniß der Ehen gegen die Lebenden jährlich 3720 Kinder weniger geboren werden, und also das Vaterland in weniger als 81 Jahren aussterben.

Dagegen bey den Verstorbenen ists gerade umgekehrt. Nach statistischen Grundsätzen stirbt von den Lebenden jährlich der 30 bis 33ste Mensch. Von 300,000 also wenigstens 9090. Nach den Kirchenlisten aber sterben im Bayreuter Fürstenthum jährlich nur 5435. Mithin wäre der Tod gegen die Einwohner unsers Landes weit schonender, als gegen andere, indem er von 300,000 Menschen jährlich 3655 mehr leben ließe, als in andern Ländern Europens.

Schon hieraus erhellet, daß die Angabe des ungenannten Verfassers nicht richtig seyn könne. Noch mehr aber werden wir von der Unrichtigkeit derselben überzeugt werden, wenn wir auf folgende Umstände acht geben wollen.

1. Kein Statistiker hat jemahls die Communicanten-Register als ein Hülfsmittel, die Volksmenge eines Staats zu erforschen, angesehen. Denn ob ihnen schon sonst ihr Nutzen


  1. Nach der Tabelle A. ist in unserm Lande das Verhältniß der Ehen zu den Gebornen, wie 1:41/8. Ein Beweis der zunehmenden Bevölkerung.