Seite:Über die Ursachen der Theurung aller Lebensmittel, besonders in dem Fränkischen Reichskreise, von deren betrübten Folgen, und den Mitteln, einen billigen Preis wieder herzustellen.pdf/7

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

drey, auch wohl mehrere Besitzer vertheilt. Diese müssen von ihrem erbauten Getraide

1/40 an Zehenden und Gült abreichen
1/60 für Saamen aufwenden
1/40 brauchen sie selbst mit ihren Kindern und Gesind
thut 2/30

folglich bleibt ihnen noch ungefähr 1/3tel zum Verkauf. Man kann auch noch etwas mehr annehmen, es verändert sich deßwegen die Gestalt der Sache nicht. An den Orten, wo Magazine errichtet sind, müssen sie auch noch einen Theil in Natura ins Magazin liefern, was bleibt ihnen also zum freyen Verkauf? Vor wenigen Jahren hatten die meisten noch Capitalien mit sechs vom hundert zu verzinsen, sie hatten keinen Geldvorrath, waren mit Steuern viel stärker als jetzt angelegt, und mußten daher, um diese und die übrigen Grundzins-Gefälle, dann Schmid, Wagner und andre Handwerksleute zu bezahlen, gleich um Martini oder längstens bis Lichtmeß ihr entbehrliches Getraid verkaufen, konnten auf keine Theurung warten, und ließen es nicht vom Wurm verzehren. Gab der Bauer um einen billigen Preis ab, so mußten auch diejenigen, welche Zehend und Gült