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noch vor seinem Grabe damit, daß sie alles ausgedoctert hätten, aber alles umsonst gewesen wäre. Wo wendet denn hier der Bauersmann das Gleichniß vom baufälligen Hause an, das vorhin gegeben worden ist? Er vergißt es, sich einem geschickten Meister anzuvertrauen, er zeigt bey seinem baufälligen Körper lange die Geduld nicht, die er bey seinem baufälligen Hause hat, er hört vernünftige Leute, die ihm sein zweckwidriges Verhalten vorstellen, mit Gleichgültigkeit an, und folgt ihnen nicht; er dankt den verständigen Meister gar noch ab, und wirft sich elenden Pfuschern in die Arme. Und auf was kommt es hier an? Leider nur gar zu oft auf Leben oder Tod; bisweilen noch auf das ganze zeitliche Glück seines Weibes und seiner Kinder; und doch ist er in einem so wichtigen Fall wankelmüthiger, unbeständiger, unbilliger, und hört die vernünftigen Rathschläge derer, die es gut meinen, weniger willig, oder befolgt sie weniger gern, als er es bey seinem baufälligen Hause that, das doch, im Vergleich mit Leben und Gesundheit, eine wahre Kleinigkeit ist und bleibt! Wollte es der Landmann begreifen, daß selbst gute Arzneyen, ohne das geringste schickliche Verhalten im Essen