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sie vortheilhaft; und diese Waaren betragen wahrscheinlich nicht soviel, als die, welche die auswärtigen Manufacturisten von Bayreutischen Arbeitern verfertigen lassen.

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5) Durch die so häufig gewordenen Baumwollen-Manufacturen und die dazu gehörige Spinnerey werden viele Leute andern nützlichen Ständen entzogen. Immer mehr häufen sich die Klagen in Gegenden, wo der Feldbau ergiebig ist, daß man für diesen nicht genug Arbeiter bekommen, und daher manches nicht so, wie es seyn sollte, bearbeiten könne. In Taglöhnerfamilien kann eine nur etwas erwachsene Person täglich mehr, als 15 kr. durch Spinnen erwerben. Bey dieser Arbeit nutzet man wenig Kleider ab; und der von körperlicher Anstrengung abgeneigte Mensch hält es übrigens für eine Wohlthat, bey seinem Spinnrade still sitzen zu können. Er ist mithin zur Feldarbeit nicht leicht zu bewegen, wo er mehrere Anstrengung und nicht mehr, oder wohl nicht einmahl so vielen Gewinn hat, als beym Spinnrade, und wo er Kleider abreißt. Gibt er ja den vielen andringenden Aufforderungen zur Hülfe beym Feldbau nach, so ist er nicht zu sättigen. Diese Klage ist vornämlich in den 6 Ämtern häufig, wo man den Feldbau weit höher treiben