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Jahre hinter einander nur geringe und Mittel-Reisen machet; durch Anfahren oder langes Schleifen der Geschirre, bey kleinem Wasser, auf den Sandadern oder Bänken, theurere Reparaturen zu machen gezwungen ist.

 Kann Onolzbach, und noch mehr Wirzburg, diese Bedrückung ihrer Unterthanen, die man ganz sicher seit 15 Jahren auf 30000 fl. Schaden für sie berechnen darf, noch länger fortdauren lassen? Soll ersteres unbekümmert 8 bis 10 Schiffer und damit 10-12 Schiffknechte mit ihren Familien in 5-6 Jahren zu Bettlern werden, und letzteres ihre wenigern Schiffer umsonst und ohne Nutzen für Fremde arbeiten und sorgen lassen?

 Wäre es nicht der Billigkeit, unsrer dermahligen politischen Lage und dem allgemeinen Nutzen angemessener, wenn

1) alle Transito-Güter einerley Zoll auf jeder Mainzollstatt, ohne Unterschied der Gattungen, zahlten, und dagegen nur einerley Frachtlohn zu empfangen hätten. Die Zollherrschaften würden dadurch Nichts oder Wenig verlieren, und der Schiffer könnte in Rücksicht der leichtern Güter, als Wurzel, Kräuter, Hüte, Nürnberger Holzwaaren etc. dadurch