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Zollherrschaften unbesorgten Versandungen, that Wünsche für den mühseligen Schifferstand, und trat plötzlich auf Papiere. Ich hob sie auf, sah sie durch, und staunte, als ich das Summarium las. Betäubt verfolgte ich meinen Weg, und erst nach einigen Tagen nahm ich die indessen mir schätzbar gewordenen Papiere wieder in die Hand. Ich fand auf dem ersten Blatte: Rechnung über eine Bergreise von – – – 1790, und dann auf den folgenden Blättern alle auch die kleinsten Ausgaben von Mainz bis Kitzingen specificirt; am Ende die Einnahme des Frachtlohns von 2300 Centner, und eine Bilanz. Der Name des Schiffers, den ich an gehörigen Orten zu nennen gar kein Bedenken trage, ward mir Bürge für die Ächtheit und Redlichkeit der Rechnung. Nun las ich die Rechnung mit aller Bedachtsamkeit, rechnete nach, und harrte, da ich die Bilanz vor mir hatte. – Wie, die väterlich gütigen Regenten Frankens sollten gegen den Nutzen oder Schaden ihres Commerzes gleichgültig seyn, sollten so viele Familien unbekümmert ins Verderben fahren lassen können; sollten nicht wissen, daß sie noch obendrein ihre eigenen Einkünfte zur Verarmung