Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
fertig  
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Markos eremites, asket. Schriftsteller, 5. Jh. n. Chr.
Band XIV,2 (1930) S. 1646
GND: 100376142
Marcus Eremita in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register XIV,2 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|XIV,2|1646||Marcus 17|[[REAutor]]|RE:Marcus 17}}        
[Obwohl der Verfasser des Artikels noch nicht über 70 Jahre verstorben ist († 1965), ist der Artikel gemeinfrei, da er – soweit wie hier angezeigt – keine Schöpfungshöhe aufweist. Näheres dazu unter w:Schöpfungshöhe. Bist du anderer Meinung, nutze bitte die Diskussionsseite dieses Artikels.]

17) Einsiedler in der Sketischen Wüste (Pallad. hist. Laus. c. 18. Sozom. h. e. VI 29, 11; dazu J. Kunze Marcus Eremita [1895] 42ff.).

Nachträge und Berichtigungen

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Markos eremites, asket. Schriftsteller, 5. Jh. n. Chr.
Band S VI (1935) S. 281282
GND: 100376142
Marcus Eremita in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register S VI Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|S VI|281|282|Marcus 17|[[REAutor]]|RE:Marcus 17}}        
[Abschnitt korrekturlesen]
S. 1646, 7 zum Art. Marcus:

17) Marcos eremites. Asketischer Schriftsteller der ersten Hälfte des 5. Jhdts. Dieser Asket, von dem eine Reihe von Schriften überliefert sind, war bis gegen Ende des 19. Jhdts. fast ein Unbekannter. Kunze ist es gelungen zu zeigen, daß die unter dem Namen Μάρκος ἐρημίτης oder ἀναχωρήτης, μόναχος überlieferten Schriften von einem Mönche in der ersten Hälfte des 5. Jhdts. verfaßt sein müssen. M. hat in der Nähe des Asketen Nilus (s. d.) bei Ancyra in Galatien gelebt; mit diesem zusammen wird er von Georgios monachos (nach 842) als Schüler des Johannes Chrysostomos bezeichnet. Später hat M. die Mönchsgemeinschaft bei Ancyra verlassen und sich in eine näher nicht bekannte Wüste begeben. Da schon eine Hs. aus dem J. 534 (Cod. Mus. Brit. Add. 12175 Wright nr. 727, vgl. Baumstark Gesch. d. syr. Literatur 91) zwei Schriften in syrischer Übersetzung überliefert, so darf man an die Wüsten in Palästina oder Syrien denken. Die Überlieferung der Schriften des M. bedarf noch einer kritischen Sichtung in Verbindung mit der Ausgabe. Dafür stellt die Schrift von Kunze eine ausgezeichnete Vorarbeit dar, auf die für alle Fragen verwiesen sei. Vorerst muß man sich mit dem Druck der Texte von Fronte Ducaeus Auctarium Bibl. SS. patr. gr.-lat. 1 Paris 1624, der über Gallandi Bibl. vet. patr. 8, 1–104 in Mignes Patrologia Ser. graeca LXV 905–1140 gelangt ist, begnügen. Photios kannte nach seiner Bibliothek Cod. 200 einer Hs. mit 9 Traktaten, die alle in zahlreichen Hss., wenn auch meistens in voneinander abweichender Reihenfolge erhalten sind: 1. περὶ νόμου πνευματικοῦ (Migne G. LXV 905–929). 2. περὶ τῶν οἰομένων ἐξ ἔργων δικαιοῦσθαι (LXV 929–965). 3. περὶ μετανοίας (LXV 965–984). 4. ἀπὸκρισις πρὸς τοὺς ἀποροῦντας περὶ τοῦ θείου βαπτίσματος (LXV 985–1028). Dieser Traktat ist nach dem Zeugnis des syrischen Kommentators der Zenturien des Euagrios Pontikos, Babai d. Gr., gegen die Messalianer gerichtet (W. Frankenberg Euagrius Ponticus S. 253 = Abh. Ges. Gött. Phil.-hist. Kl. N. F. XIII 2. 1912). Den Nachweis hierfür und für die Zusammenhänge mit den Homilien Makarios des Ägypters lieferte E. Peterson D. Schrift des Eremiten Markus über die Taufe und die Messalianer, Ztschr. f. neutest. Wiss. XXXI (1932) 273. 5. συμβουλία νοὸς πρὸς τὴν ἑαυτοῦ ψυχήν (LXV 1104–1109). 6. ἀντιβολὴ πρὸς σχολαστικόν (LXV 1072–1101). 7. περὶ νηστείας (LXV 1109–1117). 8. πρὸς Νικόλαον νουθεσίαι ψυχωφελεῖς (LXV 1028–1053). 9. εἰς τὸν Μελχισεδέκ (LXV 1117–1140). Schließlich darf noch eine Schrift als echt gelten, die von Papadopulos Kerameus und dann von Kunze 6ff. nach einer Jerusalemer Hs. (Cod. Sab. 366) herausgegeben worden ist. 10. Ad-versus Nestorianos. Als unecht sind anzusprechen: 1. κεφάλαια νηπτικά (LXV 1053–1069), eine Kompilation aus den asketischen Sentenzen des Maximus Konfessor und den Homilien des Macarius Aegyptius. 2. Ein lateinisches Brieffragment (LXV 903) ist in lateinischer Übersetzung [282] der Anfang von Macarius Aegyptius De patientia et discretione. Die Schriften des M. sind der Förderung einer asketischen Frömmigkeit in Gedanken und Werken gewidmet. Meist in kurzen Sätzen (κεφάλαια) werden die Richtlinien für ein frommes Leben oder auch theologische spekulative Gedanken, die immer von der Askese bestimmt sind, formuliert. Die Schriftstellerei des M. gehört zu der eines Euagrius Ponticus und Diadochus von Photike. Diese Trias sind die klassischen Repräsentanten der Mönchstheoretiker und der theologischen Mönchsliteratur der alten Kirche.

Literatur. Joh. Kunze, Marcus Eremita. Leipzig 1895; und in: Realenzykl. f. Theol. u. Kirche³ XII 280–287. Sehr reiche Literaturangaben bei O. Bardenhewer Gesch. d. alt-kirchl. Literatur IV 186f.

Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
fertig  
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Band R (1980) S. 162
GND: 100376142
Marcus Eremita in Wikidata
Bildergalerie im Original
Register R Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|R|162||Marcus 17|[[REAutor]]|RE:Marcus 17}}        
[Abschnitt korrekturlesen]

17) Markos (K) eremites, asket. Schriftsteller in der 1. H. des 5. Jh. n. Chr. S VI (281,14 lies: ›Neilos (XVI 2186 Nr. 2)‹). = Markos (XIV 1867 Nr. 6) Eremites (K).