Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Iulia Jüngere Schwester des Dictators Caesar
Band X,1 (1918) S. 894
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546) Iulia, war die jüngere Schwester des Dictators Caesar und stand ihm jedenfalls besonders nahe. Sie war verheiratet mit M. Atius Balbus (o. Bd. II S. 2253f. Nr. 11) und schenkte ihm zwei Töchter (ebd. S. 2257f. Nr. 34 und 35), von denen die ältere mit C. Octavius und später mit L. Marcius Philippus vermählt war und aus ihrer ersten Ehe einen Sohn hatte, den späteren Augustus. Die Großmutter I. übernahm nach der Wiedervermählung dieser Tochter die Erziehung des Enkels etwa 696 = 58 und leitete sie bis zu ihrem eigenen Tode 703 = 51, nach welchem der damals zwölfjährige Knabe ihr die Leichenrede hielt (Suet. Aug. 4, 1. 8, 1 mit der richtigen Zeitangabe; übereinstimmend Quintilian. inst. or. XII 6, 1, abweichend, doch unzuverlässig Nic. Damasc. vita Caes. 3: Καῖσαρ περὶ ἐννέα ἔτη μάλιστα γεγονὼς d. h. 700 = 54; sonstige Erwähnungen der I. Cicero Phil. III 17. Liv. ep. CXVI Vell. II 59, 1f. Serv. Aen. praef. p. 4, 12 Thilo-Hagen VI 792 [mit adn. crit.]. Plut. Brut. 22, 1. Dio XLIII 41, 3. XLV 1, 1 [mit adn. crit.]). Da sich ihr Leben sicher so weit erstreckte, während bei der älteren Schwester Nr. 545 das ungewiß bleibt, so ist sie es wohl eher gewesen, die mit ihrer Mutter Aurelia im Prozeß des P. Clodius wegen Religionsfrevel 693 = 61 als Belastungszeugin auftrat (Suet. Caes. 74, 2. Schol. Bob. Clod. et Cur. 337 Or. = 89 Stangl).