Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Offizier d. Leibwache d. Königs Herodes
Band IX,2 (1916) S. 23972398
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2) Iucundus, ein Offizier der Leibwache (Joseph. ant. Iud. XVI 314 σωματοφύλαξ; bell. Iud. I 527 ἵππαρχος, vgl. Otto Herodes 87 Anm.) des Königs Herodes, war wegen einiger Verfehlungen abgesetzt worden, wurde aber dann in die Dienste des Königssohnes Alexander aufgenommen. Als Herodes seinen Söhnen Alexander und Aristobul entfremdet und sein krankhaftes Mißtrauen durch Antipater geschürt wurde, richtete sich sein Argwohn auch gegen I., der nun gefoltert wurde, Joseph. bell. Iud. I 527; ant. [2398] Iud. XVI 314. 315. Während nun Josephus bell. I 528 berichtet, daß I. auf der Folter nichts bekannte, teilt er ant. Iud. a. a. O. 315f., offenbar seither genauer informiert, das erpreßte Geständnis des I. mit, daß Alexander seinem Vater nach dem Leben trachte, und ebd. 320, daß I. und alle anderen Gefolterten in Jericho von der Volksmenge gesteinigt wurden, angeblich auf Anstiften Antipaters, der ein genaueres Verhör dieser Zeugen gefürchtet habe, vgl. 327. Diese Ereignisse sind ungefähr in das J. 9 v. Chr. zu setzen, s. Otto Herodes 127 Anm.

[Stein. ]