Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Erzgießer aus d. Schule Polyklets
Band IV,2 (1901) S. 23942395
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7) Erzgiesser, von Plinius in der chronologischen Tabelle XXXIV 50 auf Ol. 95 angesetzt und unter lauter Schülern des Polyklet genannt, so dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit vorliegt, dass auch er selbst zu dieser Schule gehört. Ausser der Siegerstatue eines Ringers Pythodemos sind von ihm drei Erzbilder griechischer Heroen und Heroinnen bekannt, das des Protesilaos unbekannten Standorts (Plin. XXXIV 76) und die der Kallisto und der Io auf der Akropolis zu Athen. Die Io ist nach einer ansprechenden Vermutung von Löschcke (Dorpat. Progr. 1880, 10ff.) später nach Rom gekommen und hat dort im Volksmunde für die Paionerkönigin Besantis, die mit einem schwarzen Kinde niedergekommen sein sollte, gegolten (Tatian. c. Gr. 53), weil vermutlich [2395] D. neben Io ihren Sohn Epaphos als Mohrenknaben dargestellt hatte. Zweifel an dieser Combination hat E. Loewy Abh. d. Wien. arch.-epigr. Seminars IV 1883, 35 und Inschr. griech. Bildh. S. 172 geäussert.