Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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III., König Makedoniens etwa 398-369 v. Chr., Sohn des Arridaios
Band I,2 (1894) S. 2006 (IA)–2007 (IA)
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14) A. III., Sohn des Arridaios, Urenkel des Alexandros I. (Synkell. I 500) regiert nach Diod. XIV 92, 3 24 Jahre, nach der chronographischen Liste bei Synkell. I 498, 9. 500. Euseb. I app. 90 im ganzen 18 (17) Jahre; seine Regierung wird durch die zweijährige Herrschaft des Argaios unterbrochen (vgl. auch Diod. XIV 92, 4). v. Gutschmid a. O. 107 setzt mit Wahrscheinlichkeit seine Regierung von 389–369. Er schloss, wahrscheinlich im Beginne seiner Regierung, mit Olynth ein Defensivbündnis, das zugleich den Handelszwecken dieser Stadt diente (abgedruckt und erklärt von Swoboda Arch.-epigr. Mitt. VII 1ff.; vgl. Dittenberger Syll. 60) und schenkte den Olynthiern wohl damals einen Landstrich (Diod. XIV 92, 3. XV 19, 2). Das Bündnis war nicht von langer Dauer; A. wurde um 383, anscheinend ohne Unterstützung von Olynth zu empfangen, von den Illyriern aus seinem Lande, [2007] das wohl zum Teil dem Argaios, zum Teil den Olynthiern (Xen. Hell. V 2, 12f.) anheimfiel, vertrieben, gewann aber seine Herrschaft wieder (Diod. a. O. Isokr. VI 46. Ael. v. h. IV 8; nach Diodor mit Hülfe der Thessaler; die Notiz des Schol. Aesch. II 26, vgl. Dem. XXIII 111, wird von Swoboda 35ff. mit Recht verworfen), und schloss ein Bündnis mit den Lakedaimoniern, die er zum Kriege gegen Olynth aufreizte (Diod. XV 19, 3. Xen. Hell. V 2, 38. 3, 9). In die spätere Zeit seiner Regierung gehört wahrscheinlich ein Bündnisvertrag mit Athen (CIA II add. p. 397. 423. Dittenberger Syll. 61), den Swoboda a. O. 41f. nicht unwahrscheinlich um das J. 373 zur Zeit des Zuges des Timotheos nach Thrakien setzt; ebenso stand A. in Bundesgenossenschaft mit Iason von Pherai (Diod. XV 60, 2). Sein Ende gehört in das Jahr 370–69 (Diod. XV 60, 3). Vgl. ausser dem Aufsatz von Swoboda vor allem noch Schaefer Demosth. II² 6ff. Über die Münzen des A. vgl. Head Kat. d. Brit. Mus. Macedonia p. L u. 168. 171ff. v. Sallet Kat. d. Berl. Mus. II 1889, 192ff.

[Kaerst. ]