Farina an Delaporte (9. November 1811)

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Titel: Brief Farina, Köln, an Delaporte, Paris, vom 9. November 1811 (Auszug aus dem Briefkopierbuch des Hauses Farina)
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Erscheinungsdatum: 1811
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Erscheinungsort: Köln
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Quelle: Rheinisch-Westfälisches Wirtschaftsarchiv Köln, Bestand Farina, Abt. 33, Briefcopierbuch 1811
Kurzbeschreibung: Avisobrief von Farina an seinen Pariser Kommissionär Delaporte, in dem mehrere Lieferungen Eau de Cologne angekündigt werden, darunter eine an die französische Kaiserin Marie-Louise.
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Eintrag in das Briefkopierbuch des Hauses Johann Maria Farina gegenüber dem Jülichs-Platz: Avisobrief von Farina an seinen Pariser Kommissionär Delaporte, in dem mehrere Lieferungen Eau de Cologne angekündigt werden, darunter eine an die französische Kaiserin Marie-Louise.

Der erste Teil des Schreibens bezieht sich auf die Lieferung von drei Kisten Kölnisch Wasser, die über die Spedition Rennes nach Frankreich abgegangen sind. Eine kleinere Kiste ist für Jasseret in Angoulême bestimmt, zwei größere gehen an die Witwe Tisseran in Tours und an Denisse père et fils in Tours.

Daneben hat Farina eine für die französische Kaiserin bestimmte Lieferung an Delaporte abgeschickt. Diese enthält 60 Fläschchen Kölnisch Wasser und 15 Pfund Bonbons und soll Ende November 1811 in Paris ankommen. Delaporte soll die Kiste unverzüglich nach ihrer Ankunft bei Hofe abgeben und dafür sorgen, dass sie keinesfalls geöffnet wird. Auf Bitten der Kaiserin hat Farina die Kiste dementsprechend beschriftet (vgl. den entsprechenden Eintrag im Bestellbuch).

Editionsrichtlinien:
  • Als Grundlage dienen die Wikisource:Editionsrichtlinien.
  • Abkürzungen werden aufgelöst.
  • Das Zeichen für die Gewichtseinheit Pfund wird mit „[lb]“ wiedergegeben.


Transkription Bearbeiten

Seite 655 Bearbeiten

 
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le 9 Novembre 1811

[Am linken Rand: „Paris“] Monsieur Delaporte, Commiss.[ionnai]re

Avis ordinaire, par voiturier Rennes en date du 26 Octobre 1er & 8 du mois courant

[Handelsmarke „Q“] N.[umér]o 1 une caisse d’Eau de Cologne pes.[an]t 24 26 K[ilogrammes] destinée pour M.r Jasseret, M[ar]ch.[an]d de Nouveauté à Angouleme – Dep.[artemen]t Charante avec remb.[oursemen]t de 96 Livres que vous passerez à mon credit

[am linken Rand: „F.[oli]o 592.“][Handelsmarke: „VT“] N.[umér]o 1 une d.[i]to pesant 84 Kil:[ogrammes] destinée pour M.[ada]me la V.[eu]ve Tisseran, Direct.[ri]ce des messageries à Tours —

[Handelsmarke „D“] N.[umér]o 1 une d.[i]to pesant 84 Kil:[ilogrammes] destinée pour Mess.[ieur]s Denisse père et fils à Carcassonne[.] Veuillez accepter ces caisses bien conditionnées et en soigner la réexpedition la plus prompte possible en faisant suivant suivre vos fraix, que je vous prie instamment de moderer tant qu’il v[ous]/ sera possible.

Outre ces caisses je viens de vous adresser encore une autre par le même voiturier qui vous sera remise vers le 29 du courant, marquée à S:[a] M:[ajesté] contenant cinq douzaines de fioles Eau de Cologne et 15 [lb] des bonbons pesant 37 Kilog[rammes] destinée pour Sa Majesté l’Imperatrice. Vous aurez la com-


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plaisance de la rétirer sitôt son arrivée et de la remettre sans perdre du temps contre le montant de 80 Livres pour mon compte, et contre vos fraix, aux Atours, au palais Imperial des Tuilleries dans v[otre]/ ville avec ordre exprès de ne point l’ouvrir. Lorsque c’est l’ordre de Sa Majesté, j’ai fait plomber la Caisse et écrit à son coté : Destinée pour S.[a] M[.ajesté] l’Impratrice de ne point l’ouvrir – Je me confie donc à votre zêle et à vos soins qu’on ne l’ouvre pas à l’octroi en entrant en ville etc – Je vous salue de cœur


Übertragung (Wikisource) Bearbeiten

[Köln,] den 9. November 1811

[An unseren] Kommissionär Herrn Delaporte [in] Paris

Avis ordinaire[1] [einer Warenlieferung] durch den Spediteur Rennes vom 26. Oktober und vom 1. und 8. dieses [Monats][:]

[Ausgezeichnet mit der] [Handelsmarke[2] „Q“]: [Gebinde mit der] Nummer 1[:] eine Kiste Eau de Cologne mit einem Gewicht von 26 Kilogramm, gerichtet an Herrn Jasseret, Marchand de nouveautés[3] in Angoulême, Département Charente …

[am linken Rand: „F.[oli]o 592.“[4]] [Ausgezeichnet mit der] [Handelsmarke: „VT“] [Gebinde mit der] Nummer 1[:] eine dito mit einem Gewicht von 84 Kilogramm, gerichtet an Frau Witwe Tisseran, Postdirektorin in Tours —

[Ausgezeichnet mit der] [Handelsmarke „D“] [Gebinde mit der] Nummer 1[:] eine dito mit einem Gewicht von 84 Kilogramm, gerichtet an die Herren Denisse Vater und Sohn in Carcassonne[.] Nehmen Sie bitte diese verpackten Kisten an, kümmern Sie sich bitte um deren schnellstmögliche Weitersendung und informieren Sie mich über ihre Kosten[5], die ich sie inständig bitte, so gering wie möglich zu halten.

Neben diesen Kisten habe ich Ihnen gerade noch eine geschickt, die Sie um den 29. dieses [Monats] mit dem selben Spediteur erreichen wird. Sie ist mit [dem Schriftzug] „für Ihre Majestät“ gekennzeichnet und enthält fünf Dutzend Fläschchen Eau de Cologne und 15 Pfund Bonbons für Ihre Majestät, die Kaiserin, und wiegt 37 Kilogramm. Seien Sie bitte so freundlich, sie bei ihrer Ankunft unverzüglich gegen 80 Livres für mein Konto[6] zuzüglich Ihrer [eigenen] Kosten beim Hof im kaiserlichen Palais des Tuileries[7] in ihrer Stadt abzuliefern mit dem ausdrücklichen Befehl, sie keinesfalls zu öffnen. Auf Anweisung Ihrer Majestät habe ich die Kiste verplomben lassen und darauf geschrieben „Für Ihre Majestät die Kaiserin, keinesfalls öffnen“ – Ich verlasse mich daher auf ihren Fleiß und ihre Sorgfalt, dass man sie nicht am Stadtzollhaus öffnet, wenn sie in der Stadt ankommt usw. – Ich grüße Sie herzlich

Sprach- und Sachkommentar (Wikisource) Bearbeiten

  1. Avis ordinaire – …
  2. Handelsmarke – ein zur Markierung von Handelsgütern verwendetes individuelles Signet.
  3. Marchand de nouveautés – ein Kaufmann, der mit neumodischen Artikeln handelt.
  4. Folio 592 – um innerhalb eines Briefkopierbuches Bezüge zu vorangegangenen Schreiben herzustellen, wurde deren Seitenzahl in der Regel am Rand vermerkt.
  5. In der gestrichenen Variante „suivant vos fraix“ hätte es anstatt „und informieren sie mich über ihre Kosten“ geheißen: „und tun Sie dies gemäß ihrer Kosten“.
  6. Zwischen regelmäßig miteinander handelnden Geschäftspartnern war ein Kontokorrentverkehr üblich.
  7. Das frühere Stadtschloss in der Nähe des Louvre, 1871 beim Aufstand der Pariser Kommune zerstört, vgl. Palais des Tuileries.


Empfohlene Zitierweise:

Farina an Delaporte (9. November 1811), Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Farina_an_Delaporte_(9._November_1811)&oldid=- (Version vom 19. März 2024, 09:55 Uhr UTC)