Diskussion:Erster Pariser-Friedens-Vertrag vom 30. Mai 1814

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von 9xl in Abschnitt Vorlage folgen trotz eklatanter Fehler?

Vorlage folgen trotz eklatanter Fehler? Bearbeiten

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Als Beispiel, das diesen Konflikt bestens veranschaulichen kann, diene Seite:Die Staats-Verträge des Königreichs Bayern von 1806 bis 1858.pdf/260. Ich bin mir sicher, dass die eigentlichen Verträge, die hier in einem Buche abschriftlich zum Besten gegeben wurden, diese Fehler nie und nimmer aufweisen, nur liegen mir diese aber auch nicht vor.

Wie verfahren? Einleitend darauf verweisen, dass die Wiedergabe des Wortlauts strikt der Vorlage folgt trotz offensichtlicher Rächdschraipfähler? --Pfaerrich (Diskussion) 10:27, 30. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Dem angeblich zugrunde gelegten Werk von Martens, z. B. Google, S. 613/614, ist nicht überall gefolgt (das fängt schon bei der Numerierung an), doch hätte das auch nicht geholfen, denn auch Martens scheint - soweit mein Französisch reicht - einige Fehler zu überliefern, die (vielleicht) im Original nicht stehen. Ein einleitender disclaimer - so à la: „wir sind insbesondere in den fremdsprachigen Texten der Vorlage gefolgt, selbst wenn diese uns offensichtlich scheinende Fehler aufweisen könnte“ - müsste ausreichen. Alle Texte zumindest mit den angegebenen Vorlagen zu vergleichen, oder gar - wenn inzwischen andere, bessere Ausgaben erschienen wären - auch auf diese hinzuweisen, wäre zwar verdienstvoll, aber wer soll’s denn machen? Und wer ist schon so fit im französisch des frühen 19. Jhds, um entscheiden zu können, ob es noch françois statt français (nur als Beispiel) heißen darf! --Hvs50 (Diskussion) 15:04, 30. Sep. 2018 (CEST)Beantworten
Du kannst zwar einen solchen Disclaimer einfügen, aber eigentlich sollen alle unsere Transkriptionen (= buchstabengenaue Abschriften von Texten) den Vorlagen folgen. --9xl (Diskussion) 11:29, 1. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Und ich bin da über eine Übersetzung (ich kann auf französisch gerade mal un bière bestellen) gestolpert: Auf Seite Seite 258 wird in Art. 11 'traité' mit 'Tractat' übersetzt. Wie Hvs50 schon anspricht, das mag vor 200 Jahren nicht ungewöhnlich gewesen sein, wir wissen es nicht und müssen es so hinnehmen wie es gedruckt ist. Denn jede Korrektur ist auch eine Interpretation und das wollen wir nicht.
Du magst einwenden, dass ich das selbst früher nicht so eng gesehen habe. Gewiss, aber 10.000 Seiten später … --9xl (Diskussion) 12:48, 1. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Wir sind uns wohl einig darin, dass eine „Verbesserung“ der Vorlage eher Unfug wäre. Aber - wenn (wie hier) die Vorlage die eigene Quelle verhunzt bzw. verbalhornt, halte ich es für legitim, zumindest darauf hinzuweisen z. B. wie hier oder hier. Die Übersetzungen scheinen allerdings kein Eigengewächs des Herausgebers zu sein, bei Stichproben ergab sich die jedenfalls grundsätzliche Übereinstimmung mit der angegebenen Quelle; traité mit Tractat zu übersetzen, halte ich übrigens für durchaus vertretbar. Wenn einem für „convention“ „Übereinkunft“ begegnet, schärft man sich auch den eigenen Sprachgebrauch ein wenig. --Hvs50 (Diskussion) 16:12, 1. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Einig.
PONS, das mir auch 300 Jahre altes Französisch ordentlich übersetzt hat, kennt diese Bedeutung von traité nicht; bei LEO kommt es an siebter Stelle.
Im DWB - auf das ich mich bei älteren Texten lieber stütze - findet sich „Tractat“ im Sinne von Vertrag gleich nach (wissenschaftlicher) „Abhandlung“ und den mit dem Ziel einer Einigung geführten „Verhandlungen“. Im Zedler wird Tractat mit frz. Traité übersetzt. --Hvs50 (Diskussion) 09:52, 5. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
An Grimms denke ich bei Übersetzungen allerdings zuletzt. ;-) 9xl (Diskussion) 12:36, 7. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Im historischen Zusammenhang gesehen könnte ich mir vorstellen, dass der Vertragstext mit sehr heißer Nadel gestrickt wurde. Vielleicht erklärt das das mangelhafte Französisch ein wenig. --9xl (Diskussion) 13:02, 4. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
ich führe den Schlamassel weniger auf die heiße Nadel als auf mangelnde Französisch-Kenntnisse des Abschreibers zurück. Immerhin waren ja die Bevollmächtigten ausgewiesene Kenner der Sprache, die wohl auch verbindliche Vertragssprache war, Deutsch dagegen reine Übersetzung, was sich auch darin zeigt, dass die im Internet kursierenden deutschen Versionen gelegentlich voneinander abweichen. Stark irritiert hat mich, dass damals die Loire im Gebiet des Kantons Genf geflossen sein soll (Art. 3 Para 7) . --Pfaerrich (Diskussion) 13:51, 4. Okt. 2018 (CEST)Beantworten
Loire für Laire = Das ist nun wirklich ein Versehen des Druckers. Kletke hat (wie sich aus den Namen der Bevollmächtigten, dem Zusatzartikel und den Unterschriften ergibt) auch hier die preußische Fassung des Pariser Friedens zugrunde gelegt (ohne diese Quelle anzugeben). Dort steht in beiden Fassungen natürlich Laire. --Hvs50 (Diskussion) 23:18, 4. Okt. 2018 (CEST) tems statt temps, monumens statt monuments usw. begegnet einem in den französischen Texten dieser Zeit ständig. Mangelnde Französischkenntnisse darf man bei Kletke ebenso wenig unterstellen wie bei Schoell oder Martens. Die waren alle im damaligen französisch ganz geläufig unterwegs. --Hvs50 (Diskussion) 23:35, 4. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

Sollten wir das mal nach Diskussion:Rieder-Vertrag vom 8. October 1813 verschieben? --9xl (Diskussion) 12:36, 7. Okt. 2018 (CEST)Beantworten

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