Die schöne Polyxena zu Freiberg

Textdaten
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Autor: Johann Georg Theodor Grässe
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Titel: Die schöne Polyxena zu Freiberg
Untertitel:
aus: Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen, Band 1. S. 254-255
Herausgeber:
Auflage: Zweite verbesserte und vermehrte Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Schönfeld
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Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Commons
Kurzbeschreibung:
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277) Die schöne Polyxena zu Freiberg.

Curiosa Sax. 1741 pag. 344 sq. Moller a. a. O. S. 177. Textor, Denkw. a.d. Sächs. Gesch. Bd. VI. p. 195 sq.

Ein Doctor des canonischen Rechts, Johann Gartewitz [255] von Freiberg, († 1520) hat einige Zeit zu Rom gelebt und sich daselbst in den Stand der Ehe begeben, nach dem Tode seiner Frau aber ist er in den geistlichen Stand getreten, nach Freiberg zurückgekehrt und daselbst Canonicus geworden (1508). Er hat aber dahin seine in Rom gezeugte Tochter, die ihrer Schönheit wegen die schöne Polyxena genannt ward, mitgebracht, welche ein Brauherr auf der Meißner Gasse Andreas Behem (Böhme) geheißen zur Frau nahm. Diese hat ihrem Ehemann auf Anstiften eines Soldaten (Martin Krebs), mit dem sie Ehebruch getrieben, erst Gift beigebracht, und als dasselbe nicht nach Wunsch wirken wollen, denselben, ob er wohl bettlägerig und contract worden, doch um ihn los zu werden, des Nachts mit dem Brodmesser erstochen, vorgebend, als wenn er solches aus Schmerzen und Ungeduld selbst gethan. Sie ist aber, weil man Verdacht geschöpft, eingezogen und den 3. Septbr. 1522 enthauptet und alsdann aufs Rad gelegt worden.