BeschreibungDie Gartenlaube (1853) b 028.jpg |
Deutsch: „Nun bitte ich Dich, mein kleines Bildchen zur Hand zu nehmen. Ich brauche wohl kaum vorauszuschicken, daß das Dargestellte keines Menschen Auge gesehen hat, noch jemals sehen wird. Es ist eben eine Veranschaulichung des in Uebereinstimmung mit den Naturgesetzen und andern ähnlichen Erscheinungen übereinstimmend Gedachten. Eine solche Darstellung nennt man deshalb ein Schema. Das vorliegende stellt Dir den senkrechten Durchschnitt eines Stückes der Erstarrungsrinde unserer Erde dar, von der Oberfläche derselben, a, bis an ihre innere Grenze, b, über dem Heerde des Centralfeuers e, e, e. Die Entfernung von a bis b beträgt also 50 Meilen, die angenommene Dicke der Erstarrungsrinde. Was über der Linie a, a, liegt ist also ein Stück Erdoberfläche. Auf demselben siehst Du rechts das Meer, dicht daneben einen Vulkan, von dem sich in einer etwas gekrümmten Linie nach links eine Bergkette, d, d, d, hinzieht. Auf dieser zeichnen sich noch 3 andere Vulkane aus. Mein in Gedanken gemachter senkrechter Durchschnitt geht von der Spitze des ersten Vulkans durch dessen Eruptionskanal abwärts; dieser wird unten immer weiter und mündet unten in einen weiten Spalt c, der einen innern Seite der Erstarrungsrinde aus. Darunter liegt nun der furchtbare Heerd des Centralfeuers, e, e, e, der in der Wirklichkeit freilich nicht so schwarz aussehen wird, wie auf meinem Schema. Du wirst Dich nach meiner Zeichnung leicht hinein finden, wenn ich nur hinzufüge, daß wie oben die Bergkette sich unten in derselben Richtung, wie es die Punktlinie c, c, andeutet, der Spalt fortsetzt, dessen Querschnitt wir bei c sehen. Von dem 2. 3. und 4. Vulkane ausgehende senkrechten Punktlinien, die auf die Punktlinie c, c, fallen, zeigen Dir den Zusammenhang dieser Vulkane mit demselben Spalte der Erdrinde, mit dem wir bei c den ersten Vulkan zusammenhängen sehen.“ |