Bekanntmachung, betreffend Änderung der Anlage B zur Eisenbahn-Verkehrsordnung. Vom 18. Dezember 1908

Gesetzestext
korrigiert
Titel: Bekanntmachung, betreffend Änderung der Anlage B zur Eisenbahn-Verkehrsordnung.
Abkürzung:
Art:
Geltungsbereich:
Rechtsmaterie:
Fundstelle: Deutsches Reichsgesetzblatt Band 1908, Nr. 60, Seite 647 - 649
Fassung vom: 18. Dezember 1908
Ursprungsfassung:
Bekanntmachung: 24. Dezember 1908
Inkrafttreten:
Anmerkungen:
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Quelle: Commons
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(Nr. 3546.) Bekanntmachung, betreffend Änderung der Anlage B zur Eisenbahn-Verkehrsordnung. Vom 18. Dezember 1908.

Auf Grund des Artikel 45 der Reichsverfassung hat der Bundesrat folgende Änderungen der Anlage B zur Eisenbahn-Verkehrsordnung beschlossen:

I. In Nr. XXXVc:
1. Es wird eingeschaltet:
a) Hinter dem mit „Ammon-Nobelit“ beginnenden Absatze:
Ammon-Tremonit oder Gesteins-Tremonit mit oder ohne die angehängten Zahlen I, II, III usw. (Gemenge von mindestens 51 Prozent [648] Ammoniaksalpeter, höchstens 5 Prozent gelatiniertem Dinitroglyzerin und höchstens 5 Prozent Kali- oder Natron- oder Barytsalpeter oder einem Gemenge dieser Salpeterarten, ferner von flüssigen oder festen aromatischen Nitrokörpern, nämlich Nitrobenzol, Nitronaphthalin, Nitrotoluol – davon höchstens 20 Prozent Dinitrotoluol oder Mono- und Dinitrotoluol oder höchstens 13 Prozent Trinitrotoluol –, ferner von Mehlen aus Pflanzen oder Pflanzenteilen oder Mineralkohle, sowie von Alkalichloriden, Karbonaten, Phosphaten, Oxalaten und Sulfaten der Alkalien und von höchstens 3 Prozent Alkalichromaten. Enthalten die Gemenge kein Trinitrotoluol, so darf der Gehalt an Kali- oder Natron- oder Barytsalpeter oder einem Gemenge dieser Salpeterarten höher sein, jedoch 15 Prozent der Gesamtmenge nicht übersteigen),      .
b) Hinter dem mit „Anagon-Sprengpulver“ beginnenden Absatze:
Neu-Anagon (Gemenge von mindestens 70 Prozent Ammoniaksalpeter, gepulverter Zinkaluminiumlegierung und Holzkohle),
Anilit (Gemenge von mindestens 70 Prozent Ammoniaksalpeter, Kupfersulfatanilin oder Kupferoxalatanilin und höchstens 5 Prozent Zucker),      .
c) Hinter dem mit „Petroklastit II“ beginnenden Absatze:
Gesteins-Plastammon (Gemenge von mindestens 70 Prozent Ammoniaksalpeter, Glyzerin, höchstens 15 Prozent Nitrotoluolen oder Nitrobenzolen oder Nitroxylolen, davon höchstens 10 Prozent Trinitroverbindungen, und von höchstens 4 Prozent Nitrosemizellulose),
Steinkohlen-Plastammon (Gemenge von mindestens 70 Prozent Ammoniaksalpeter, höchstens 25 Prozent Kalisalpeter, Glyzerin, Mononitrotoluol und höchstens 4 Prozent Nitrosemizellulose),      .
d) Hinter dem mit „Sicherheitssprengstoff der Güttlerschen Pulverfabriken“ beginnenden Absatze:
Siegenit (Gemenge von Ammoniaksalpeter, Mehl und höchstens 15 Prozent Dinitrotoluol),      .
2. Der mit „Gesteins-Dahmenit“ beginnende Absatz erhält folgende Fassung:
Gesteins-Dahmenit, auch Neu-Dahmenit (Gemenge von Ammoniaksalpeter, festen Kohlenwasserstoffen oder Nitrokohlenwasserstoffen, nämlich Nitronaphthalin, Dinitrobenzol, Nitrotoluolen – davon höchstens 17 Prozent Trinitrotoluol oder höchstens 20 Prozent Dinitrobenzol oder höchstens 20 Prozent Mono- und Dinitrotoluol oder höchstens 20 Prozent einer Mischung von Dinitrobenzol, Mono- und Dinitrotoluol oder höchstens 20 Prozent einer Mischung von Trinitrotoluol mit Mono- und Dinitrotoluol und/oder mit Dinitrobenzol, [649] wobei aber das Trinitrotoluol ebenfalls höchstens 17 Prozent betragen darf – ferner von höchstens 5 Prozent Kali- und/oder Natronsalpeter oder, wenn kein Trinitrotoluol vorhanden ist, von höchstens 15 Prozent Kali- und/oder Natronsalpeter, ferner von höchstens 3 Prozent Alkalichromaten, ferner von an sich nicht feuergefährlichen oder explosionsfähigen Salzen, nämlich Alkalichloriden, Alkalikarbonaten, Alkaliphosphaten, Alkalioxalaten und Alkalisulfaten, endlich von Blutlaugensalz und von Melasse oder Leimgelatine (pflanzlichen oder tierischen Ursprunges), auch mit Zusatz von Mehlen aus Pflanzen oder Pflanzenteilen oder Mineralkohle),      .
II. In Nr. XXXVg:
1. In der Eingangsbestimmung wird hinter dem mit „Chedditen“ beginnenden Absatze nachgetragen:
Gesteins-Permonit, Permonit I (Gemenge von höchstens 32,5 Prozent Kaliumperchlorat, Ammoniaksalpeter, höchstens 7 Prozent Natronsalpeter, höchstens 20 Prozent Trinitrotoluol, ferner von Mehl, Holzmehl und von Melan – Gemisch von 1 Teil Glyzerin und 3,5 Teilen Leim –),
Wetter-Permonit, Permonit II (Gemenge von höchstens 24,5 Prozent Kaliumperchlorat, Ammoniaksalpeter, höchstens 7 Prozent Trinitrotoluol, höchstens 6 Prozent Nitroglyzerin, ferner von Mehl, Holzmehl, Kochsalz und von Melan – Gemisch von 1 Teil Glyzerin und 3,5 Teilen Leim –),
2. Abs. (5) wird, wie folgt, gefaßt:
(5) Größere Mengen als 200 Kilogramm und Patronen aus Mischungen, deren Zusammensetzung den Eingangsbestimmungen nicht entspricht, unterliegen den Vorschriften unter Nr. XXXVa Ziffer 6.
Die Änderungen treten sofort in Kraft.
Berlin, den 18. Dezember 1908.


Der Reichskanzler.

Im Auftrage:
Schulz.