Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 59 (1890), ab Seite: 309. (Quelle)
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4. Karl Zelinka (geb. in Böhmen 1835, gest. zu Prag am 15. Mai 1865). Er war mehrere Jahre Mitarbeiter eines deutschen Prager Blattes, dann des von Kraša redigirten „Čas“und zuletzt der „Národy listy“; aber auch Correspondent der Leipziger „Deutschen Allgemeinen Zeitung“, und als letzterer so wahrheitsgetreu und schonungslos, daß, als man erfuhr, wer diese gefürchteten Correspondenzen aus Prag liefere, er im Frühjahr 1860 aus dieser Stadt verbannt und zu Pilsen internirt wurde, wo er in den kümmerlichsten Verhältnissen bis zu seiner im August 1860 erfolgten Rückkehr lebte. Schwächlich und immer leidend, starb er in jungen Jahren dahin. Als Journalist war er ein Original durch und durch, und die Prager „Politik“ brachte bald nach dem Tode Zelinka’s sein Charakterbild in einem köstlichen „Ein genialer Notizensammler“ betitelten Feuilleton, in welchem er, wie er leibte und lebte, abkonterfeit ist, und welches einen nicht uninteressanten Beitrag zur Geschichte des österreichischen und zum Wesen und den Geheimnissen des Journalismus überhaupt bildet. [Wiener Zeitung, 1865, 15. Mai 1865, Nr. 115]. –