Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
Band: 58 (1889), ab Seite: 82. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Kazimierz Wolski in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Wolski, Kasimir|58|82|}}

5. Kasimir Wolski (geb. zu Dobrochów 1644, gest. 1690). Der Sproß einer polnischen Adelsfamilie vom Wappengeschlechte Ogończyk (im rothen Felde eine silberne Pfeilspitze aufstehend auf einem halben Ringe und mit zwei aus der Krone hervorwachsenden Armen als Helmschmuck). Sein Vater Johann, Schatzmeister von Wilna, war einer der Helden, welche unter dem polnischen König Johann Sobieski vor Wien und in der Walachei ruhmvoll kämpften. Kasimir trat, 16 Jahre alt, in den damals in Galizien blühenden Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem er durch drei Decennien als Lehrer und Prediger rühmlichst wirkte. Zu Kalisz trug er drei Jahre Philosophie und zehn Jahre dogmatische Theologie vor, und das Predigtamt übte er mehrere Jahre in Posen und in Lemberg aus. Außer einzelnen bei besonders festlichen Gelegenheiten gehaltenen Predigten sind von ihm im Druck erschienen: „Fecundae lacrymiae in funere Joannis Casimiri Regis Poloniae“ (Kalisch 1676, Fol.) und „Vindiciae S. Augustini et S. Thomae Aquinatis seu disputationes de mente utriusque doctoris circa scientiam, Dei mediam explicatam“ (Posen 1695, 4°.). Letzteres Werk kam einige Jahre nach Wolski’s Tode im Druck heraus. –