BLKÖ:Thalloczy, Ludwig von

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Thallnitscher
Band: 44 (1882), ab Seite: 148. (Quelle)
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Thalloczy, Ludwig von (ungarischer Geschichtsforscher der Gegenwart). Herausgeber dieses Lexikons wurde ungarischerseits bei seinen Anfragen und Nachforschungen stets so wenig unterstützt und ermuntert, daß er es vorzog, sich auf seine eigenen Vormerkungen zu beschränken. Diese freilich sind hier nicht sehr umfangreich, aber authentisch. Thalloczy gehört einer ungarischen Adelsfamilie an, obwohl eine solche dieses Namens in Johann Nagy’s öfter citirtem ungarischen Adelswerke „Magyarország családai czimerekkel és nemzékrendi táblákkal“ nicht angeführt ist. Ludwig von Thalloczy, zur Zeit Doctor der Philosophie und Official im ungarischen Landesarchiv zu Pesth, hat die ungarische Literatur bereits mit mehreren von Fachmännern als verdienstlich bezeichneten wissenschaftlichen, auf selbständiger Forschung beruhenden Arbeiten bereichert. So trug er in der ungarischen historischen Gesellschaft in Pesth in der Sitzung vom 5. Juli 1877 eine Abhandlung vor „über die Zunftgepflogenheiten in Maros-Vásárhely“; in dem „Archaeologiai Értesítő“, d. i. Archäologische Zeitschrift, der von Dr. Emerich Henszlmann und Baron Alb. Nyáry herausgegebenen Monatschrift der archäologischen Commission der ungarischen Akademie der Wissenschaften schrieb er im Feuilleton des 7. Heftes 1877: „Ueber den St. Andreä-Pomazer Steinberg“; in jenem des 8. Heftes: „Ueber ein Goldschmiede-Meisterwerk im Tyrnauer Stadtarchiv“; in jenem des 9. Heftes: „Ueber Anna Bornemisza und die Siebenbürger Goldschmiede“; im Feuilleton des 2. Heftes 1878: „Numismatisches“; im 4. Heft d. J.: „Michael Apafi’s Schatzkammer in Fogaras“; im 6. Heft d. J.: „Das Ofener Stadtsiegel vom Jahre 1402“ und im 7. Heft d. J.: „Numismatisches“; in „Századok“, d. i. Jahrhunderte, der von Alexander Szilágyi redigirten Monatschrift der ungarischen historischen Gesellschaft, im Jahrgang 1878 5. und 6. Heft: „Der Hof Michael Apafi’s“ I. und II.; im 8. Heft: „Bericht der kriegswissenschaftlichen Commission [149] der ungarischen historischen Gesellschaft“; in dem von Ludwig Abafi (Pseudonym für Aigner) herausgegebenen „Figyelő“, d. i. Der Beobachter, einer Monatschrift für Literaturgeschichte, 1877, Bd. II, 2. Heft: „Ueber Franz Toldy’s Bibliothek“; 1878, Bd. IV, 1. Heft: „Das Akrostichon des Peters Alvinczi“. Dr. Thalloczy ist noch ein junger Forscher, von dem die Cultur- und Kunstgeschichte Ungarns noch manchen schätzbaren Beitrag dürfte zu erwarten haben.