BLKÖ:Schlechta von Hrochow

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Schlechta, Adalbert
Band: 30 (1875), ab Seite: 66. (Quelle)
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Mit den Schlechta von Wschehrd leiten den gleichen Ursprung die Schlechta von Hrochow, auch eine böhmische Adelsfamilie, ab. Diese Letzteren stammen von Georg Schlechta, der sich unter dem Namen Georg Rzezba im Jahre 1584 in Lomnitz niedergelassen hat. Erst nach dessen Tode, im Jahre 1606, nahm sein Sohn Adam wieder den wahren Familiennamen Schlechta an. Georg Schlechta (später Rzezba) stammt – „nach Combinationen aus verschiedenen Urkunden“ – aus der adeligen Familie Schlechta von Wschehrd und ist der jüngste Sohn des Wenzel Schlechta von Wschehrd und der Kunigunde von Sedćzic (1542), daher Enkel des Johann [67] Schlechta von Wschehrd [s. d. S. 61, Qu. Nr. 2], Geheimschreibers des Königs Wladislaus II., aus dessen Ehe mit Magdalena von Straßnitz. Der heutige Familienstand der Schlechta von Hrochow besteht aus den Nachkommen des Peter J. Karl Schlechta von H. (geb. 22. April 1792), Leinwand-Fabrikanten und Besitzers der Herrschaft Hrochow-Teinitz in Böhmen, aus dessen (am 13. Jänner 1818 geschlossenen) Ehe mit Anna Dreßler, Gutsbesitzerstochter (geb. 23. September 1796, gest. 24. December 1860). Deren Sohn ist Peter Vincenz (geb. 21. September 1818), Besitzer der Leinwandfabrik zu Lomnitz und Mitbesitzer der Herrschaft Hrochow-Teinitz. Letzterer ist (seit 15. November 1846) mit Leopoldine Edlen von Jenik-Zasadsky-Gamsendorf (geb. 31. Mai 1828), Gutsbesitzerstochter, vermält und stammen aus dieser Ehe zwei Söhne: Peter Friedrich (geb. 18. März 1851) und Friedrich (geb. 23. März 1856), und sechs Töchter: Marie (geb. 29. August 1847), vermält (seit 28. Juni 1867) mit Wilhelm Luxer von Mohrfeld, Hauptmann im 28. Infanterie-Regimente Ritter von Benedek; Paula (geb. 1. November 1848); Leopoldine (geb. 8. November 1849); Anna (geb. 25. December 1852); Ludovica (geb. 11. Juli 1858) und Elisabeth (geb. 19. November 1863).

Wappen. Rother Schild, bis nahe zur Mitte quer durchzogen von einer silbernen, schwarz ausgefügten Mauer mit drei Zinnen, hinter deren mittleren ein natürlicher Wolf mit offenem Rachen mit dem Oberleibe hervorspringt. Auf dem Schilde ruht ein gekrönter Turnierhelm, aus dessen Krone drei Straußenfedern, eine silberne zwischen rothen, emporwallen. Die Helmdecken sind roth, mit Silber unterlegt. Das Wappen der Schlechta von Hrochow hat offenbar Aehnlichkeit mit jenem der Schlechta von Wschehrd, was jedoch in der Heraldik nichts sagen will.