BLKÖ:Perényi, Johann (III.)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
korrigiert
<<<Vorheriger
Perényi, Helena
Nächster>>>
Perényi, Karl
Band: 21 (1870), ab Seite: 482. (Quelle)
[[| bei Wikisource]]
in der Wikipedia
Johann Perényi in Wikidata
GND-Eintrag: [1], SeeAlso
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Linkvorlage für Wikipedia 
* {{BLKÖ|Perényi, Johann (III.)|21|482|}}

10. Johann (III.), ein Sohn Emerich’s (II.), war im Jahre 1438 Graf des Zempliner Comitates und begab sich im folgenden Jahre nach dem Tode des Königs Albrecht im Auftrage der Stände nach Polen, um dem Könige Wladislaw die ungarische Krone anzubieten. Gleich darauf aber zerfiel Johann mit den Polen und schlug sich auf die Seite des unmündigen Ladislaus Posthumus, dessen Rechte verfechtend. In Folge dessen gerieth er mit einzelnen Großen des Landes, unter anderen mit dem Erlauer Bischofe Simon von Rozgon in Fehde. Dieser überfiel Perényi’s Burg Stropko und verwüstete auch sonst seine Besitzungen. Unter seinen bittersten Gegnern befand sich auch ein Vetter, Nikolaus Perényi, der zu den Polen hielt. So dauerte der Bürgerkrieg im Lande fort, in welchem überdieß noch die zu Hilfe gerufenen Polen und Böhmen grimmig hausten. Die Schlacht bei Varna (1444), in welcher neben König Wladislaw von Polen auch seine Anhänger Nikolaus Perényi und Simon Rozgon ihr blutiges Ende fanden, befreite Johann von seinen Widersachern. Johann bestand noch mehrere Kämpfe gegen die noch von Wladislaus in’s Land berufenen Böhmen, welche im Frühjahre 1448 sein Schloß Ujvár überfielen und nahmen und in dessen Wiederbesitz er nur mit Hilfe der zum Beistande herbeigerufenen Bartfelder Bürger gelangte. Als Ladislaus Posthumus mündig geworden, belohnte er im Jahre 1455 Perényi’s Treue durch die Schenkung des Schlosses Sáros, einer der schönsten Besitzungen des Landes. Wenige Jahre darnach, 1458, starb Johann, er wurde im Paulinerkloster zu Terebes beigesetzt, wo noch heute eines zur Linken des Hochaltars befindlichen Denksteins Inschrift seine Grabstätte bezeichnet. –