BLKÖ:Metzler von Andelberg, Christoph

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Mezler, Benedict
Band: 18 (1868), ab Seite: 201. (Quelle)
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3. Christoph Metzler von Andelberg (Bischof von Constanz, geb. zu Feldkirch in Vorarlberg, gest. im Schlosse zu Meersburg 11. September 1561). Ein Sohn des Stadtammans von Feldkirch, Lazarus M. v. A., der sich der besonderen Liebe seiner Mitbürger erfreute. Christoph widmete sich der Theologie, wurde zu Bologna Doctor der Rechte und der Theologie, und erhielt dann eine Vicarstelle an der Domkirche zu Constanz. Später wurde er Domherr, und so oft der bischöfliche Sitz erledigt war, übertrug ihm das Domcapitel die Verwaltung in geistlichen und weltlichen Dingen für den ganzen Sprengel Constanz. Es war eine bedenkliche Zeit, in der M. lebte, in der Schweiz fiel Alles der Lehre Zwingli’s zu, in Schwaben hatte man dem Bischof den Gehorsam aufgekündigt, kurz, es regte sich in den Gemüthern und der Bischof von Constanz hatte einen schweren Stand. Der eine, Johann V. (ein Graf von Lupfen), hatte im Mißmuthe seine Würde niedergelegt, sein Nachfolger Johann VI. (ein Schwede, Namens v. Weza), hielt sich, da er mit dem Capitel in Hader lebte, entweder am kaiserlichen Hoflager oder aber in Waldsassen auf. Metzler versah also als bischöflicher Vicar die Geschäfte und wurde, als Bischof Johann VI. am 13. Juni 1548 eines plötzlichen Todes starb, einstimmig zu dessen Nachfolger im Bisthum Constanz gewählt. Ueber 13 Jahre, von 1548 bis 1561, versah M. sein bischöfliches Hirtenamt in bedrängnißvoller Zeit mit Umsicht, Weisheit und Energie. Den Uebergriffen seines Domcapitels trat er mit Ernst und Würde entgegen, und durch sein liebevolles, duldsames Benehmen machte er dem bisher unaufgehaltenen Fortschritte des Protestantismus den wirksamsten Einhalt. Nebstdem war M. ein Tröster der Bedrängten, er besuchte Unglückliche und Kranke persönlich, war ein Vater der Armen, für welche er von seinem Einkommen mehr als für seine eigene Person verwendete, und führte in Betreff der bischöflichen Einnahmen einen wahrhaft musterhaften Haushalt. [202] Bucellinus in dem unten bezeichneten Werke gibt ein ausführliches Bild seiner weisen bischöflichen Wirksamkeit. [Bucelinus {Gabriel), Constantia Rhenana (Francforti a. M. 1667), p. 345 et s.Vorarlberg, aus den Papieren des in Bregenz verstorbenen Priesters Franz Joseph Weizenegger. In drei Abtheilungen. Bearbeitet und herausgegeben von M. Merkle (Innsbruck 1839, Wagner. 8°.) Abthlg. I, S. 89–94.] –