BLKÖ:Lázár, Stephan (II.)

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 14 (1865), ab Seite: 246. (Quelle)
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10. Stephan (II.) (geb. 1626, gest. zu Fogaras 24. April 1679), der Sohn des früheren Stephan aus dessen erster Ehe mit Helena Székely. Stephan führte mit seiner Stiefmutter Susanna Kovachoczi wegen der Familiengüter einen längeren Proceß und überhaupt ein bewegtes Leben, das er auch in Gefangenschaft endete. Ein Anhänger Rakóczy’s II., focht er mit ihm im walachischen, später im polnischen Kriege. Im Jahre 1660 war er Oberkönigsrichter von Csik, als solcher gerieth er in Barcsai’s Gefangenschaft, [247] aus welchem Anlasse gegen Barcsay eine Erhebung stattfand, die Lázár’s Befreiung zur Folge hatte. Später stand L. an der Spitze jener Partei, welche je Wahl Kemény’s zum Fürsten von Siebenbürgen unterstützte. Als später die Türken an Kemény’s Stelle die Wahl Michael Apaffy’s bewirkten, schlug sich L. auf Apaffy’s Seite, sagte sich aber bald wieder von ihm los und machte mit Paul Beldi gegen Apaffy gemeinschaftliche Sache, dieser aber nahm L. gefangen und hielt ihn im Schlosse Fogaras in Haft, in der er auch nach 9 Monaten im Alter von 53 Jahren starb. Aus seiner zweimaligen Ehe, zuerst mit Katharina Petki und dann mit Christine Kereszthury, welche nach seinem Tode sich zum andern Male mit dem Sohne Paul Beldi’s verheirathete, hatte er fünf Kinder, aus erster Ehe einen Sohn und eine Tochter, aus zweiter zwei Söhne und eine Tochter. Franz [Nr. 3], der ältere Sohn aus der zweiten Ehe, pflanzte den Namen fort. [A Gróf Lázár család, wie oben, S. 155–203, Nr. 65.]