BLKÖ:Khuen, die Grafen von, Genealogie

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 11 (1864), ab Seite: 235. (Quelle)
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Zur Genealogie der Grafen von Khuen. Die Khuen sind ein sehr altes tirolisches Adelsgeschlecht, von dem bereits Brandis in seinem „immer grünenden Ehrenkränzlein des tirolischen Adels“ (Theil II, S. 68, §. 100) mehrere Linien aufzählt. Unter Kaiser Ferdinand I. und Rudolph II. kamen mehrere dieser Familie nach Oesterreich und wurde ein Rudolph Khuen von Belasi im Jahre 1573 unter die neuen Geschlechter des niederösterreichischen Herrenstandes aufgenommen. Dieser Rudolph Kh. ist ein Sohn des Jacob Kh. aus dessen Ehe mit Maria Magdalena Fuchs von Fuchsberg, welche ihm 13 Söhne und 4 Töchter gebar. Rudolph’s Nachkommen erloschen mit seiner Enkelin Maria Franziska, welche mit Paul Grafen Pálffy von Erdöd (1649), Palatin von Ungarn, vermält war. Das Geschlecht, welches noch heute in Niederösterreich, Ungarn, Böhmen und Bayern blüht, pflanzte ein jüngerer Bruder Rudolph’s, und zwar: Johann Kh. (gemeiniglich Hanns) Khuen fort. Von diesem Johann und seiner Gemalin Kunigunde von Rainach führt Wißgrill das Geschlecht in ununterbrochener Folge bis auf das Jahr 1804, von welchem Jahre an es durch die genealogischen Taschenbücher der gräflichen Häuser und durch Kneschke’s „Deutsche Grafenhäuser der Gegenwart“ (Bd. I, S. 433) bis auf die Gegenwart ergänzt werden kann. Zwei Hauptzweige bildeten Johann’s Enkel Jacob (gest. 22. Sept. 1639) und Johann Georg, Jakob’s jüngster Bruder. Zu des Ersteren, das ist zu Jacob’s Nachkommen, gehören die zwei Brüder Johann Nepomuk und Joseph Anton, deren Lebensskizzen schon oben mitgetheilt wurden. Wohin aber der Graf Heinrich [S. 233] gehört, ist nicht aus Wißgrill, Kneschke und den genealogischen Taschenbüchern der gräflichen Häuser zu ermitteln. Die Khuen haben bis auf die Gegenwart hohe Stellen in der Kirche, in Staatsämtern und im Heere eingenommen.