BLKÖ:Grossinger, Johann Baptist

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Grossi, Peter Ludwig
Band: 5 (1859), ab Seite: 375. (Quelle)
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Grossinger, Johann Baptist (Priester der Gesellschaft Jesu, geb. zu Komorn 27. Sept. 1728, gest. ebenda 1803). Besuchte anfänglich die Schulen zu Raab, trat, 17 Jahre alt, in den Orden der Gesellschaft Jesu, und versah nach vollendeten Studien das Lehramt am Ordensconvict zu Tyrnau, an der theresianischen Ritter-Akademie zu Wien und am Adelsconvict zu Kaschau. Später bekleidete er den Posten eines Feldpaters bei der in Italien stehenden Haller’schen Legion. Auf seinen Wanderungen durch einen großen Theil der Provinzen Oesterreichs sammelte er fleißig Naturobjecte, mit denen er vorzugsweise das Kaschauer Museum bereicherte. Zuletzt lebte er als Weltpriester in Komorn, wo er im Alter von 75 Jahren starb. Als Schriftsteller war er im Gebiete der Naturwissenschaft thätig; es erschien von ihm: „Dissertatio de terrae motibus regni Hungariae ....“ (Raab 1783, 8°.)„Universa historia physica Regni Hungariae secundum tria Naturae regna“, 5 Bde. (Pressburg. u. Komorn 1793–1797). Der 1. Band umfaßt die vierfüßigen Thiere, der 2. die Vögel, der 3. die Fische, der 4. die Insecten, der 5. das Pflanzenreich. Von letzterem erschien nur der erste Theil, welcher die Bäume behandelt; der 6–9. Band sind in Handschrift verblieben. Seine zahlreichen Gelegenheits-Gedichte in latein. Sprache zählt Stöger im unten angegebenen Werke auf.

Erscheint bald als Grossing, Großinger oder wie oben Grossinger. – Stoeger (Joh. Nep.), Scriptores Provinciae Austriacae Societatis Jesu ... (Wien und Regensburg 1856, Mechitaristen und Manz, Lex. 8°.) S. 108. – Fejér (Georg), Historia Academiae scientiarum Pazmaniae Archi-Episcopalis ac Mariae Theresianae regiae literaria (Buda 1835, 4°.) S. 81. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer und Czikann), (Wien 1835) II. Bd. S. 108. –