BLKÖ:Giftschütz, Karl

Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Giftschütz, Franz
Band: 5 (1859), ab Seite: 183. (Quelle)
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Giftschütz, Karl (Weltpriester, geb. zu Wien 13. Februar 1753, gest. ebenda 3. Jänn. 1831). Der Sohn gemeiner Leute. Besuchte die Schulen in Wien, begann zuerst das Rechtsstudium, trat aber 1772 in das Priesterhaus zu St. Stephan, wo er 1777 die h. Weihen erhielt. Nun kam er als Cooperator nach St. Veit nächst Wien, 1785 nach Tulln, wurde 1789 Director der Zoller’schen Hauptschule, auf welchem Posten er 40 Jahre auf das Eifrigste thätig war. Ueberdies wurde er 1803 Director eines Armenbezirks der kais. Wohlthätigkeitsanstalten. Seine Verdienste belohnte der Kaiser 1. December 1818 durch Verleihung des kais. Rathstitels und 9. Dec. 1828 durch die große goldene Verdienstmedaille mit der Kette. G. starb 78 Jahre alt. Als pädagogischer Schriftsteller entfaltete G. eine große Thätigkeit und schrieb Erziehungs- und Erbauungsschriften verschiedener Art. Indem wir betreffs derselben auf Kaysers Bücher-Lexikon verweisen, nennen wir nur seine „Vermischten Aufsätze zum Vergnügen und zur Belehrung junger Leute“ (Wien 1824); – „Sammlung verschiedener Gedichte zum Gebrauche für die gewöhnlichen Gedächtniss- und Vortragsübungen in deutschen Schulen“, 2 Bdchn. (1802 und 1816), deren ersteres 6, das letztere 2 Aufl. erlebte; – „Kurzgefasste Geschichte von dem Entstehen und der Verfassung der M. von Zoller’schen Hauptschule zu Wien in der Vorstadt am Neubau“ (Ebd. 1822); – „Prämienbuch ...“ (Ebd. 1820). – Ueber seinen Bruder Franz und einen Namensvetter Anton s. d. Quellen.

Ueber Karl: Oesterreichs Pantheon (Wien 1831, M. Chr. Adolph, 8°.) IV. Bd. S. 19. – Intelligenzblatt der Annalen der östr. Literatur (Wien, Doll, 4°.) 1802, Nr. 12, Sp. 93: „Beiträge zum gelehrten Oesterreich.“ – Kayser (Christian Gottlob), Vollständiges Bücher-Lexikon (Leipzig 1834, Schumann, 4°.) II. Bd. S. 381 [zählt sämmtliche Schriften dieses Pädagogen auf, reiht aber auch irrig seines Bruders Pastoraltheologie unter seine Schriften ein]. – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1837) II. Bd. S. 372. –