BLKÖ:Gaitschnigg, Ambros
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich | |||
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Band: 5 (1859), ab Seite: 58. (Quelle) | |||
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Ferdinando I., Imperatore d’Austria“ dahin wirkte, daß die Leute beschämt wieder zu den Waffen griffen, und sich bis aufs Aeußerste zu wehren versprachen. Nun wurde der angedrohte Sturm entschlossen erwartet, aber er erfolgte nicht. G. selbst blieb in der Aufstellung, bis er Befehl erhielt, mit Kasse, Waffen und Munition in’s Castell zu rücken. Indem er die Kasse in die Tornister der Leute vertheilte, führte er, kämpfend die Barrikaden passirend, den Befehl aus. G. erhielt für sein wackeres Verhalten die goldene Tapferkeitsmedaille, rückte auch zum Officier vor und ist gegenwärtig Hauptmann im Regimente, in welchem er zu dienen begonnen.
Gaitschnigg, Ambros (Hauptmann, geb. in Kärnten um das J. 1824). Trat in den Militärstand und zwar in das vaterländische Regiment Nr. 7 Baron Prohaska, mit welchem er im J. 1848 als Cadet-Feldwebel in Mailand stationirt war. Als in den Märztagen 1848 der Aufstand in Mailand ausbrach, gab G. seltene Proben von Muth und Geistesgegenwart im entscheidenden Augenblicke. Er befand sich am 20. März in der von den Aufständischen stark umringten Polizeikaserne St. Bernardino. Alle Versuche der Gegner, die Polizeimannschaft zur Uebergabe zu verleiten, vereitelte das entschlossene Benehmen G.’s, welcher seine halbe Compagnie mir fertigem Gewehre vor die bereits mit Niederlegung der Waffen beschäftigte Polizeimannschaft treten ließ und durch den Ruf: „Evviva- Carinthia (Klagenf. Blatt, 4°.) XLVI. Jahrg. (1856) Nr. 5, S. 18.