Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
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Band: 1 (1856), ab Seite: 164. (Quelle)
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Bártfay, Ladislaus, auch unter dem Namen Vándorfi bekannt (Dichter, corresp. Mitglied der ung. Akademie und der Kisfaludy-Gesellschaft, geb. zu Felső-Vadász im Abanjer Comitate 6. Mai 1797). Hatte in Kaschau studirt, kam 1807 nach Pesth, wurde Notär bei der Tafel und hörte in seiner freien Zeit Heraldik bei M. Schwartner. 1819 kam er als Secretär in’s Graf Károlyi’sche Haus. Mit Franz Kazinczy, den er schon früher kannte, trat er 1822 in brieflichen Verkehr. 1823 wurde er Advocat. Innige Freundschaft verband ihn mit Kazinczy, Kölcsey, Karl Kisfaludy, Baron Nikolaus Wesselényi und Vörösmarty. Bártfay’s liebliche Muse kam unter den tödtenden Einflüssen des Geschäftes, dem er oblag, nicht zur vollen Entwicklung, aber aus dem Wenigen, was er schrieb, läßt sich ahnen, welchen Flug sie hätte nehmen können. Seine Gedichte erschienen 1822–24 in Kisfaludy’s „Aurora;“ ein Lustspiel [165] und die Novelle: „Királyi fény és kegyelmesség,“ d. i. Königlicher Glanz und Gnade, welche 1826 erschienen, lassen den Meister in der Prosa erkennen. Die deutsche Literatur, in welcher B. besonders Goethe lieb gewann, blieb nicht ohne Einfluß auf ihn.

Ujabb kori ismeretek tára, d. i. ungar. Convers.-Lexikon der neueren Zeit (Pesth 1850, Heckenast) I. Bd. S. 346. (Artikel Von F. S.) – Oestr. National-Encyklopädie (von Gräffer u. Czikann), (Wien 1835) I. Bd. S. 188, wo irrig Felsö Vandsz, statt Felső-Vadasz als B.’s Geburtsort bezeichnet ist.