An ein Weib
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An ein Weib.
Wär’ ich ein König, o so gäb’ ich gleich
Mein Volk, zu Füßen knieend mir,
Und meine goldne Krone und mein Reich,
Den hehren Scepter, meinen Thron, so reich,
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Für einen Blick von Dir. –Wär’ ich ein Gott, so gäb’ ich Erd’ und Fluthen,
Engel, Dämonen, tief gebeugt vor mir,
Die Schätze, die in Meeresschlünden ruhten,
Raum, Ewigkeit, der goldnen Sonne Gluthen,
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Für einen Kuß von Dir.