Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Amerikanische Freigebigkeit
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 39, S. 634
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[634] Amerikanische Freigebigkeit. James (Jacob) Lick, ein Deutsch-Pennsylvanier, ging in seinen jungen Jahren nach Südamerika und wurde erst, nachdem er sich in den Pampas von Chile eine große Heerde Vieh und Pferde erworben hatte, der Lieferant der Regierung für deren Reiterei und Commissariat; dann finden wir ihn auf der andern Seite der Anden, in den peruanischen Städten, als Kaufmann. Als die Nachricht von den Goldfeldern Californiens auch nach Südamerika gedrungen war, entging er dem Goldfieber nicht. Er übergab die Führung seines Geschäftes einem Freunde und machte so viel Geld flüssig, daß er nach Abzug der Reisekosten Californien mit einer Summe von ungefähr zwanzigtausend Dollars betreten konnte. Dort angekommen, wußte er nichts Besseres zu thun, als mit großer Umsicht sein Geld in Grundeigenthum anzulegen, welches jetzt mehrere Millionen werth ist. In den ersten Jahren baute er selten und stets mit großer Vorsicht, später häufig und großartig. Auf solche Weise und da er sich stets mit Erfolg in die verschiedensten Speculationen und Unternehmungen einließ, wurde er einer der reichster Männer Californiens. Aber nicht blos der Reichthum ist es, welcher Lick auszeichnet, sondern der Umstand, daß er einen großen Theil des erworbenen Reichthums wohlthätigen und gemeinnützigen Zwecken widmete. So dotirte er:

Ein Observatorium auf der Spitze der Sierra mit 700,000  Dollars.
Eine polytechnische Schule mit 300,000 
Zu einer bronzenen Statue in San Sacramento 250,000 
Für das Key-Monument in San Francisco 150,000 
Für öffentliche Bäder daselbst 150,000 
Zu einem Frauen-Hospitale daselbst 100,000 
Der Ladies Protection and Relief Society daselbst 25,000 
Zu dem protestantischen Waisenhause in San José 25,000 
Zu jenem in San Francisco ebenfalls 25,000 
Zu einer Bibliothek für Arbeiter daselbst 10,000 
Der Gesellschaft zum Schutze gegen Thierquälerei 10,000 
Der Akademie der Wissenschaften und
     der Pionniergesellschaft zu San Francisco
     Grundeigenthum im Werthe von
255,000 
Im Ganzen  2,000,000  Dollars.