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Artikel „Weiller, Cajetan v.“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 41 (1896), S. 494, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Weiller,_Cajetan_von&oldid=- (Version vom 7. Oktober 2024, 13:48 Uhr UTC)
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Weiller: Cajetan v. W., katholischer Geistlicher, geboren zu München am 2. August 1761, † daselbst 1826. Er war von 1799 an Professor der Philosophie am Lyceum in München und zugleich Rector desselben, wurde bei Gelegenheit der Verlegung der Universität von Landshut nach München am 5. Juni 1802 zum Doctor der Philosophie honoris causa promovirt, 1807 zum Mitgliede der Akademie ernannt. Seine zahlreichen philosophischen, theologischen und pädagogischen Schriften sind nicht bedeutend, aber für die damals in Baiern herrschende liberal-kirchliche Richtung charakteristisch. In der Philosophie schloß er sich an Jacobi an. 1804 veröffentlichte er mit J. Salat gegen Schelling „Der Geist der allerneuesten Philosophie der Herren Schelling, Hegel und Comp.“. 1806 folgte Weiller’s Schrift: „Verstand und Vernunft.“ Dem theologischen Gebiete gehören an: „Ideen zur Geschichte der Entwicklung des religiösen Glaubens“, 3 Theile (1808–1815); „Ueber die religiöse Aufgabe unserer Zeit“, (1820); „Der Geist des ältesten Katholicismus als Grundlage für jeden spätern. Ein Beitrag zur Religionsphilosophie“ (1824). W. ist auch der Verfasser des bei G. v. Lerchenfeld (Gesch. Baierns unter Max Joseph, Urk. 44) abgedruckten anonymen Gutachtens „über die Gefahren, welche dem Schulwesen durch das neue Concordat drohen“. Die bedeutendste pädagogische Schrift von W. ist: „Versuch eines Lehrgebäudes der Erziehungskunde“, 2 Bände (1802). Dazu kommen „Erbauungsstunden für Studierende in höheren Classen“, 3 Bändchen (1802–1807). 1822–25 erschienen noch von W. „Kleine Schriften“, 3 Bändchen, hauptsächlich Schulreden und akademische Reden und Abhandlungen.

Hurter, Nomenclator III, 778. – Felder-Waitzenegger 2, 493. – Werner, Gesch. der kath. Theologie, S. 299. 331. – A. v. Feuerbach’s Biographischer Nachlaß 2, 413.