ADB:Völker, Gottfried Wilhelm

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Völker, Gottfried Wilhelm“ von Hermann Arthur Lier in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 40 (1896), S. 235, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:V%C3%B6lker,_Gottfried_Wilhelm&oldid=- (Version vom 13. Oktober 2024, 17:58 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Völkel, Ludwig
Nächster>>>
Volkert, Franz
Band 40 (1896), S. 235 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Mai 2015, suchen)
Gottfried Wilhelm Völcker in Wikidata
GND-Nummer 117703508
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|40|235|235|Völker, Gottfried Wilhelm|Hermann Arthur Lier|ADB:Völker, Gottfried Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117703508}}    

Völker: Gottfried Wilhelm V., Maler, wurde am 23. März 1775 zu Berlin geboren. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er durch Joh. Friedrich Schulze, den Director der königlichen Porzellan-Manufactur in Berlin. Sein Fach war die Blumenmalerei, in der er eine naturalistische Richtung verfolgte und einen hohen Grad von Vollkommenheit erreichte, was aus den Blumenstücken der Manufactur aus jener Zeit noch heute ersichtlich ist. Indessen beschränkte sich V. nicht auf die Porzellanmalerei, sondern versuchte sich auch in Oelgemälden, deren sinnige Blumenarrangements und gelungene Durchführung den Zeitgenossen sehr zusagten. Zum Theil arbeitete er mit anderen Künstlern zusammen, z. B. mit August v. Klöber, mit dem er gemeinsam Bilder, wie: „Pausanias und Glycera“, ein „in Blumen schlafendes Mädchen“ u. dgl. mehr schuf. Seit dem J. 1803 bekleidete er das Amt eines Malervorstehers an der Berliner Porzellan-Manufactur mit dem Titel eines Professors. Als die Zahl dieser Beamten im J. 1821 von acht auf vier herabgesetzt wurde, behielt er neben Schulze, Taubert und Maiwald seine Stellung und rückte im J. 1833 zum ausschließlichen Leiter des Malereiwesens an der Manufactur auf, um bis zum J. 1848 in diesem Amte zu bleiben. Seit dem J. 1811 war er ordentliches Mitglied der Berliner Akademie. Aus Anlaß seines fünfzigjährigen Dienstjubiläums wurde er zum Geheimen Hofrath ernannt. Er starb zu Berlin am 1. November 1849. – Sein Sohn Friedrich Wilhelm (1799–1870) war gleichfalls als Blumenmaler für die Berliner Manufactur thätig, brachte es aber zu keiner größeren Vollkommenheit als sein Vater.

Vgl. G. K. Nagler, Neues allgemeines Künstlerlexicon. München 1850, XX, 469–470. – G. Kolbe, Geschichte der kgl. Porzellanmanufactur zu Berlin. Berlin 1863. S. 227, 239, 252, 298. – Allg. Künstlerlexicon. 2. Aufl. von A. Seubert. Stuttgart 1879. S. 525. – A. Rosenberg, Geschichte der modernen Kunst. Leipzig 1887. II, 468. 1889. III, 265.