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Artikel „Krockow, Reinhold von“ von Bernhard von Poten in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 17 (1883), S. 175–176, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Krockow,_Reinhold_von&oldid=- (Version vom 25. April 2024, 20:58 Uhr UTC)
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Krockow: Reinhold v. K., Kriegsoberster, des Georg v. K. auf Krockow bei Putzig in Westpreußen Sohn, 1536 geboren, zog früh in die Welt hinaus, focht zuerst mit Truppen, welche von deutschen Fürsten zusammengebracht waren – so bei Saint-Quentin und bei der Einnahme von Calais –, dann direct in französischem Solde für Frankreich, diente darauf 1565 dem Könige von Polen gegen die Moskowiter, 1566 dem Kaiser in Ungarn gegen die Türken und führte 1569 den Hugenotten fünf selbstgeworbene Fähnlein Reiter zu, an deren Spitze er am 13. März im Treffen bei Jarnac durch einen Sturz mit dem Pferde sich eine schwere Verletzung zuzog, die ihn für den Rest seines Lebens für die Anstrengungen des Feldlebens untauglich machte und ihn, neben der Rücksicht auf die Verwaltung seiner Güter, veranlaßte, die vielfach an ihn [176] ergehenden Aufforderungen, in fremde Kriegsdienste zu treten, abzulehnen, dagegen übernahm er mehrfach diplomatische Aufträge, namentlich des Königs von Polen und des Herzogs von Pommern, auch leitete er seit 1573 einige Jahre lang das Heerwesen des Freistaates Danzig. Aus seinem Verhältnisse zu den Hugenotten im J. 1569 schreibt sich eine Schuldforderung im Betrage von fast einer halben Million Gulden her, deren Bezahlung die Krockow’sche Familie bei der französischen Regierung mehrfach vergeblich, zu1etzt 1825, angestrebt hat. K. starb zu Krockow am 5. Febr. 1599.

Leichenrede des Magisters Ludolf Rolevink (Original in der Stadtbibliothek zu Danzig), aus dem Lateinischen übersetzt und als Manuscript gedruckt zu Berlin, December 1868, bei Gebr. Unger (Th. Grimm).