ADB:Jagenteufel, Nikolaus
Osiandristen 1567 verließ er Königsberg und ging nach Wittenberg, wurde Ephorus der Inspection Annaberg in Kursachsen, 1575 Superintendent in Meißen, nahm 1576 Theil am Lichtenberger Convent, wo er den Anträgen Selnekker’s auf Herstellung einer Concordie und Berufung J. Andreä’s zustimmt, war 1576 beim Torgauer Convent und der Abfassung des Torgauer Buchs, 1577 bei der Einführung der Concordienformel in Kursachsen thätig, wird bei der Reorganisation der thüringischen Kirchen als Hofprediger und Generalsuperintendent nach Weimar berufen und stirbt daselbst 1583.
Jagenteufel: Nikolaus J., lutherischer Schulmann und Theolog des 16. Jahrhunderts, geb. c. 1520 zu Königsberg in Preußen, † 1583 in Weimar, – Von seinen früheren Lebensschicksalen ist Nichts bekannt. 1550 ist er Archipaedagogus in Königsberg, 1552 Professor der Dialektik an der dortigen Universität, 1553 zugleich Professor der Mathematik, 1560 Pfarrer zu Löbenicht und Mitglied des Consistorii. Nach der Katastrophe der- S. Arnold, Hist. der Königsb. Universität I, 38; II, 374. 80. Unsch. Nachr. 1710. 15; Jöcher.