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Artikel „Hartmann, Johann Ludwig“ von Heinrich Heppe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 685, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hartmann,_Johann_Ludwig&oldid=- (Version vom 23. November 2024, 22:13 Uhr UTC)
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Hartmann: Joh. Ludwig H., am 3. Februar 1640 zu Rotenburg geboren, wurde nach Beendigung seiner theologischen Studien zu Wittenberg und Straßburg, in seiner Vaterstadt Pfarrer und Superintendent, in welcher Stellung er am 18. Juli 1684 starb. Er hat eine beträchtliche Anzahl von Schriften hinterlassen, die sämmtlich der praktischen Theologie angehören. Das Sündenleben seiner Zeit geißelt er als einen den verschiedenen Teufeln dargebrachten Dienst: „Alamode Teufel“, 1675; „Tanzteufel neben einem Anhange vom Präcedenzteufel“, 1677; „Spielteufel“, 1678; „Saufteufel“, 1679; „Schmeichel- und Fuchsschwanzteufel“, 1679; „Lästerteufel“, 1679; „Müssiggangsteufel“, 1680 etc. (Ueber andere gleichzeitige Schriften dieser Gattung vgl. Goedeke I. S. 380 f.) Daneben eifert er auch gegen den im Volke herrschenden Aberglauben, z. B. gegen die Passauer Kunst, Festmachen, Schieß- und Büchsenkunst, Feuerlöschung, Unsichtbarmachen, Rothhemd etc. Seine Sprache ist rauh und derb, oft aber gewaltig packend.

Jöcher.