ADB:Hartmann, Johann Ludwig
Goedeke I. S. 380 f.) Daneben eifert er auch gegen den im Volke herrschenden Aberglauben, z. B. gegen die Passauer Kunst, Festmachen, Schieß- und Büchsenkunst, Feuerlöschung, Unsichtbarmachen, Rothhemd etc. Seine Sprache ist rauh und derb, oft aber gewaltig packend.
Hartmann: Joh. Ludwig H., am 3. Februar 1640 zu Rotenburg geboren, wurde nach Beendigung seiner theologischen Studien zu Wittenberg und Straßburg, in seiner Vaterstadt Pfarrer und Superintendent, in welcher Stellung er am 18. Juli 1684 starb. Er hat eine beträchtliche Anzahl von Schriften hinterlassen, die sämmtlich der praktischen Theologie angehören. Das Sündenleben seiner Zeit geißelt er als einen den verschiedenen Teufeln dargebrachten Dienst: „Alamode Teufel“, 1675; „Tanzteufel neben einem Anhange vom Präcedenzteufel“, 1677; „Spielteufel“, 1678; „Saufteufel“, 1679; „Schmeichel- und Fuchsschwanzteufel“, 1679; „Lästerteufel“, 1679; „Müssiggangsteufel“, 1680 etc. (Ueber andere gleichzeitige Schriften dieser Gattung vgl.