ADB:Hagke, Friedrich Bernhard Freiherr von

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Artikel „Hagke, Friedrich Bernhardt Freiherr von“ von Otto Posse in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 354–355, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hagke,_Friedrich_Bernhard_Freiherr_von&oldid=- (Version vom 19. April 2024, 10:50 Uhr UTC)
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Hagke: Friedrich Bernhardt Freiherr v. H., geb. am 15. Febr. 1822 zu Pegau in Sachsen, studirte in Göttingen und Bonn in den J. 1841–42 Cameralia. In den J. 1843–45 bereiste er die Schweiz, Frankreich und Italien, 1854 Norwegen und Schweden, 1862–63 Spanien. 1846 verheirathete er sich mit der Freiin Gabriele von Marschall. 1852 wurde er zum Landrath des Kreises Weißensee ernannt, dem er bis zu seinem Tode mit Aufopferung und Anerkennung vorstand. 1867 zum Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes erwählt, gehörte er diesem und alsdann dem Deutschen Reichstage bis zum J. 1873 an, worauf er wegen zunehmender Kränklichkeit sein Mandat niederlegte. Am 5. October 1874 starb H. auf seinem Rittergute Schilfa. 1863 erschien seine statistische Beschreibung des Kreises Weißensee. 1867 sein umfangreiches, gelehrtes Werk: „Urkundliche Nachrichten über die Städte, Dörfer und Güter des Kreises Weißensee, Beitrag zu einem Codex Thuringiae diplomaticus“, welches, auf umfassenden archivalischen Studien aufgebaut, zum ersten Mal die Geschichte jener Gegend wissenschaftlich beleuchtet. 1868 legte H. dem Reichstage eine Broschüre „Ueber die Wiederherstellung eines deutschen Reichsarchivs und die Reformen im Archivwesen“ vor, in welcher er auf die namentlich von Preußen sehr vernachlässigte Verwaltung der Archive hinweist und eine Centralisation sämmtlicher norddeutscher Archive anstrebt. Wenngleich nun der Antrag auf Centralisation an Schwierigkeiten der verschiedensten Art [355] scheitern mußte, so hat derselbe doch für Preußen theilweise den Erfolg gehabt, daß man sich seitdem mit wachsender Sorgfalt des Aschenbrödels angenommen.