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Artikel „Brennenberc, Reinmar von“ von Wilhelm Wilmanns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 307–308, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Brennenberc,_Reinmar_von&oldid=- (Version vom 8. Oktober 2024, 19:31 Uhr UTC)
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Band 3 (1876), S. 307–308 (Quelle).
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Brennenberc: Reinmar v. B., Minnesänger. Er gehört aller Wahrscheinlichkeit nach zu den Brennenbergern, die in der Nähe von Regensburg angesessen, [308] bischöfliche Dienstmannen waren; vermuthlich ist er der Reimar von Brennenberg, der 1238 urkundlich vorkommt. Das Gemälde in der Pariser Liederhandschrift stellt ihn dar, wie er von vier Männern überfallen und ermordet wird, und danach mag er der Bruder des Canonicus Bruno von Brennenberg sein, welchem 1276 der Bischof von Regensburg beizustehen verspricht, daß ihm die Regensburger Bürger Buße und Schadenersatz wegen des Mordes seines Bruders leisten. – Die Lieder Reimars tragen noch durchaus den Charakter des edleren Minnedienstes und zeigen Bekanntschaft mit den Gedichten Walthers von der Vogelweide. Besonders hervorzuheben ist, daß er der gemeinen Sitte nicht entsprechend, in einer großen sonettartigen Strophe Minne und Minnedienst singt. In dieser Form ist auch das alte Volkslied vom edeln Ritter Bremberger gedichtet, welches eine Variation des weitverbreiteten Herzmäre enthält. Wie weit der Inhalt historisch ist und auf den Minnesänger Bezug hat, ist ungewiß.

v. d. Hagen, Minnesänger 4, 278 ff.