’S ischt über d’ Nacht e Rife cho
’S ischt über d’ Nacht e Rife cho.
’S ischt über d’ Nacht e Rife[1] cho,
Ha’s lang scho denkt – do hent mer’n jo!
Die Strücher schtöhnd so kahl, so wiß,
Und d’ Dachtrauf hangt voll dickem Is.
Wie sieht er welk und elend us!
Er hängt sie Chöpfli stumm und still
Wie ’s Chind, wenn’s liesli briegge[2] will.
’S ischt mol um di voll Veilin[3] gsi,
Gar mäng’s hat’s dert so liebli g’ha,
Jetzt ischt es welk und übel dra.
Du, Chind, bischt au so trüeb und stumm,
Sitzscht wie e schüch, fremd Vögli rum,
Als fröhlich Pflänzli duft’ und blüeht.
Us helle Aeugli het es g’lacht
Und het di froh und glückli g’macht:
Hescht g’scherzt und küßt, hescht g’hofft und bangt,
Sell lit jetzt all’s so wit, so wit –
’S ischt Winterszit, ’s ischt Winterszit!
Erstorbe, welk lit ’s Pflänzli do –
’S ischt über d’ Nacht e Rife cho.
F. Vochazer.