Seite:Ueber den Denunzianten-Heine.djvu/8

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Heinrich Heine: Ueber den Denunzianten Eine Vorrede zum dritten Theile des Salons

geringen Poetenvermögens, das mich in der Fremde wenigstens gegen physisches Elend schützen konnte.

Ich sage dieses mit Kummer, aber nicht mit Unmuth. Denn wen sollte ich anklagen? Nicht die Fürsten; denn, ein Anhänger des monarchischen Prinzips, ein Bekenner der Heiligkeit des Königthums, wie ich mich seit der Julius-Revoluzion, trotz dem bedenklichsten Gebrülle meiner Umgebung, gezeigt habe, möchte ich wahrlich nicht mit meinen besonderen Beklagnissen dem verwerflichen Jakobinismus einigen Vorschub leisten. Auch nicht die Räthe der Fürsten kann ich anklagen; denn, wie ich aus den sichersten Quellen erfahren, haben viele der höchsten Staatsmänner den excepzionellen Zustand, worin man mich versetzt, mit würdiger Theilnahme bedauert und baldigste Abhülfe versprochen; ja, ich weiß es, nur wegen der Langsamkeit des Geschäftsgangs ist diese Abhülfe noch nicht gesetzlich an den Tag getreten und vielleicht während ich

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Heine: Ueber den Denunzianten Eine Vorrede zum dritten Theile des Salons. Hoffmann und Campe, Hamburg 1837, Seite 7. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_den_Denunzianten-Heine.djvu/8&oldid=- (Version vom 1.8.2018)