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und behält dieselbe, ungeachtet der später ins system eingefügten typen, für welche die lücken in der nummerfolge reserviert sind. Der vorteil einer nummerbezeichnung im vergleich zu einem titel, welcher nicht immer in einer inhaltlich leicht begreiflich und formell in verschiedene sprachen übersetzbaren form erfunden werden kann, liegt nicht nur in ihrer kürze und internationalen verständlichkeit. Wie schwierig die anwendung der bisherigen variantenkataloge, auch der besten, ist, weiss ein jeder forscher; sucht er nach den varianten eines märchentypus, so ist er genötigt, den ganzen katalog durchzusehen, da er nicht voraus weiss, ob und an welcher stelle der betreffende nachweis anzutreffen ist. Wenn aber zukünftig alle kataloge sich an dieselbe nummerfolge halten, so kann die gewünschte nummer aus einer jeden derselben gleich gefunden werden.

Im plane des FF bundes liegt es, ein vollständiges variantenverzeichnis aller märchentypen mit der zeit zu stande zu bringen. Da die anzahl der kataloge im verhältnis zu der bequemlichkeit der festen nummerfolge von geringerer bedeutung ist, kann die katalogisierungsarbeit nach den verschiedenen sprachlichen und geographischen gebieten geteilt werden. Dadurch wird auch die kontrolle der richtigkeit und besonders der vollständigkeit eines kataloges erleichtert. In jedem kataloge werden erst die gedruckten und handschriftlichen sammlungen, aus denen die varianten exzerpiert sind, angegeben; dann werden unter den typennummern die hingehörigen varianten aufgezählt, jede mit einer nummer versehen. Dass auch die varianten eines typus mit einer nummer bezeichnet werden, ist für ein bequemes zitieren unbedingt notwendig. Ein jeder forscher, welcher märchenzüge analysiert hat, ist genötigt gewesen, entweder zu nummerbezeichnungen oder buchstabenverkürzungen seine zuflucht zu nehmen. Selbstverständlich für einen jeden leser und forscher ist wiederum der vorteil einer allgemein angenommenen bezeichnung vor einer gelegentlich konstruierten. Es wäre jedoch unpraktisch,

Empfohlene Zitierweise:
Kaarle Krohn: Erster Bericht über die Tätigkeit des folkloristischen Forscherbundes „FF“. Suomalaisen Tiedeakatemian Toimituksia, Helsinki 1910, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FFC4.djvu/6&oldid=- (Version vom 31.7.2018)