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das Geschlecht der Sganarelle aussterben würde; und daß, wenn ich mich verheirathe, ich in meinen kleinen Abbildern wieder aufleben werde. Ich werde die Freude haben, Geschöpfchen zu sehen, die von mir abstammen; allerliebste Gesichter, die mir gleichen werden, wie ein Ei dem andern; kleine liebe Kerlchen, die immer im Hause herumspielen, die mich ihren Papa nennen werden, wenn ich aus der Stadt zu Hause komme, und die mir die angenehmsten kleinen Albernheiten vorschwatzen werden. Seht nur, ich glaube schon jetzt, ich wäre so weit, und hätte ein halbes Dutzend um mich herum.

Geronimo. In der That, es giebt nichts Angenehmeres; und ich rathe Euch, heirathet je eher je lieber.

Sganarelle. In allem Ernst? – Ihr rathet mir’s?

Geronimo. Gewiß. Ihr könnt nichts Besseres thun.

Sganarelle. Nun, es ist mir herzlich lieb, daß Ihr als mein wahrer Freund so sprecht.

Geronimo. Und wer ist denn, wenn man fragen darf, die Person, mit der Ihr Euch verheirathen wollt? –

Sganarelle. Dorimene.

Geronimo. So! – Die junge Dorimene, die immer so galant und so schön geputzt ist? –

Sganarelle. Ja.

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Molière übersetzt von Wolf Graf von Baudissin: Die erzwungene Heirath. S. Hirzel, Leipzig 1866, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_erzwungene_Heirath-Moli%C3%A8re-Baudissin-1866.djvu/9&oldid=- (Version vom 31.7.2018)