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Kinder ist die Geschichte nicht angelegt, wie mir scheint.)

Darin, entgegnete Emil, irrst du dich nicht, aber du kannst ganz ruhig sein: ich bin gleich fertig. Laufe nicht so aufgeregt hin und her, sondern setze dich und unterlasse deine kritischen Anmerkungen. Dann werden wir bald am Ende sein.

(Ich setzte mich nieder, tat einen Schwur, nicht mehr hineinzureden, und dachte bei mir: Der gute Junge ist jetzt in einer heillosen Verlegenheit, was er mir nun eigentlich vorlügen soll.)

Emil aber fuhr mit dem Ausdruck lauterster Wahrheitsliebe fort, wie folgt: Ich hatte damals die verrückte Idee, Gogol und Dostojewskij im Urtexte lesen zu wollen, und lag daher bei einem russischen Studenten dem Studium der russischen Sprache ob.

(Bei einem Haare hätte ich eine Bemerkung über die Verwendung des Verbums obliegen gemacht, aber ich dachte an meinen Schwur und schwieg.)

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Otto Julius Bierbaum: Die Haare der heiligen Fringilla. München: Albert Langen, 1904, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Haare_der_heiligen_Fringilla.djvu/097&oldid=- (Version vom 31.7.2018)