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und wieder Tänze. Dann kam Kuchen und Negus und ein großes Stück kalter Rinderbraten, und dann ein großes Stück kaltes, gekochtes Rindfleisch und Fleischpasteten und Ueberfluß von Bier. Aber der Glanzpunkt des Abends kam nach dem Rindfleisch, als der Fiedler (ein pfiffiger Kopf, er kannte sein Geschäft besser, als Ihr oder ich es ihm hätte lehren können) anfing „Sir Roger de Coverley[1]“. Da trat der alte Fezziwig mit Mrs. Fezziwig an und zwar als das erste Paar. Sie hatten ein gut Stück Arbeit vor sich, drei oder vier und zwanzig Paar Tänzer, Leute, mit denen nicht zu spaßen war, Leute, die tanzen wollten und keinen Begriff vom Gehen hatten.

Aber wenn es zweimal, ja viermal so viel gewesen wären, hätte es der alte Fezziwig mit ihnen aufgenommen und auch Mrs. Fezziwig. Sie war, im vollen Sinne des Wortes, würdig, seine Tänzerin zu sein. Wenn das kein großes Lob ist, so sagt mir ein größeres und ich will es aussprechen. Fezziwig’s Waden schienen wirklich zu leuchten. Sie glänzten in jedem Theil des Tanzes wie ein Paar Monde. Ihr hättet zu irgend einer Minute nicht voraus sagen können, was aus ihnen in der nächsten werden würde. Und als der alte Fezziwig und Mrs. Fezziwig alle Touren des Tanzes durchgemacht hatten, battirte Fezziwig so geschickt, daß es war, als zwinkerte er mit den Beinen, und er kam, ohne zu wanken, wieder auf die Füße.


  1. Eine Art Großvatertanz.
Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty. J. J. Weber, Leipzig 1844, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dickens_Der_Weihnachtsabend.djvu/53&oldid=- (Version vom 31.7.2018)