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„Hetsch!“ rief der Junge aus.

„Nein, nein,“ sagte Scrooge, „’s ist mein Ernst. Geh hin und kaufe ihn und sage, sie sollen ihn hieher bringen, daß ich ihnen die Adresse geben kann, wohin sie ihn tragen sollen. Komm mit dem Träger wieder her und ich gebe Dir einen Shilling. Komm in weniger als fünf Minuten zurück und Du bekommst eine halbe Krone.“

Der Bursche verschwand wie ein Blitz.

„Ich will ihn Bob Cratchit schicken,“ flüsterte Scrooge, sich die Hände reibend und fast vor Lachen platzend. „Er soll nicht wissen, wer ihn schickt. Er ist zweimal so groß als Tiny Tim. Joe Miller hat niemals einen Witz gemacht, wie den.“

Wie er die Adresse schrieb, zitterte seine Hand, aber er schrieb so gut es gehen wollte, und ging die Treppe hinab, um die Hausthür zu öffnen, den Truthahn erwartend. Wie er dastand, fiel sein Auge auf den Thürklopfer.

„Ich werde ihn lieb haben, so lange ich lebe,“ rief Scrooge, ihn streichelnd. „Früher habe ich ihn kaum angesehen. Was für ein ehrliches Gesicht er hat! Es ist ein wunderbarer Thürklopfer! – Da ist der Truthahn. Halloh! hussah! Wie geht’s? Fröhliche Weihnachten!“

Das war ein Truthahn; er hätte nicht mehr lebendig auf seinen Füßen stehen können. Sie wären – knix – zerbrochen wie eine Stange Siegellack.

„Was, das ist ja fast unmöglich, den nach Camden-Town zu tragen,“ sagte Scrooge. „Ihr müßt einen Wagen nehmen.“

Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty. J. J. Weber, Leipzig 1844, Seite 122. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dickens_Der_Weihnachtsabend.djvu/128&oldid=- (Version vom 31.7.2018)