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schwarzen Anzuge, der nicht weniger von ihrem Anblick erschrocken war, als sie vor einander erschrocken waren. Nach einigen Augenblicken sprachlosen Staunens, an dem der Alte mit der Pfeife Theil genommen hatte, brachen sie alle Drei in ein lautes Gelächter aus.

„Sage Jemand, die Leichenwäscherin würde die Erste sein,“ sagte die zuerst Eingetretene. „Sage Jemand, die Wärterin würde die Zweite sein; und nenne Jemand des Leichenbesorgers Gehülfen den Dritten. Schau’, alter Joe, wie sich das fügt! ob wir uns nicht alle Drei hier getroffen haben, ohne daß wir’s wollten.“

„Ihr hättet Euch an keinem besseren Orte treffen können,“ sagte der alte Joe, die Pfeife aus dem Munde nehmend. „Kommt in das Staatszimmer. Ihr habt schon seit lange das Bürgerrecht dort, das wißt Ihr; und die anderen Zwei sind auch keine Fremden. Wartet, bis ich die Ladenthür zugemacht habe. O, wie sie knarrt! ich glaube, es giebt kein so rostiges Stück Eisen in dem ganzen Laden, als die Thürangeln; und ich weiß, es giebt keine so alten Knochen hier, wie meine. Haha, wir passen Alle zu unserm Geschäft. Kommt in’s Staatszimmer.“

Das Staatszimmer war der Raum hinter dem Lumpenvorhange. Der Alte scharrte das Feuer mit einem alten Roulleauxstabe zusammen, schob den Docht seiner rauchigen Lampe, denn es war Abend, mit dem Stiele seiner Pfeife in die Höhe und steckte diese wieder in den Mund.

Empfohlene Zitierweise:
Charles Dickens: Der Weihnachtsabend. Übersetzt von Edward Aubrey Moriarty. J. J. Weber, Leipzig 1844, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dickens_Der_Weihnachtsabend.djvu/107&oldid=- (Version vom 31.7.2018)